Geesthacht (LOZ). Die Grünen-Fraktion setzt sich für eine nachhaltige, flexible und bedarfsgerechte Gestaltung der Kita-Landschaft in Geesthacht ein. Hintergrund ist die aktuelle Kindertagesstätten-Bedarfsplanung, die Überkapazitäten ausweist. Demnach würde es im Jahr 2027 insgesamt 75 Plätze zu viel geben, wobei es bei den Krippenplätzen (0-3 Jahre, U3) zu einer Unterversorgung von 85 Plätzen und bei den Elementarplätzen (über 3 Jahre, Ü3) zu einer Überversorgung von 160 Plätzen käme.
„Die Kitas in Geesthacht erbringen große Leistungen und wir wollen ihre Vielfalt erhalten. Die bewährten Träger haben dabei für uns Vorrang vor neuen Trägern“, erklärt Jens Kalke, Mitglied im städtischen Sozialausschuss. „Um die Unter- und Überdeckungen von Kita-Plätzen in Einklang zu bringen, sind aus unserer Sicht verschiedene Maßnahmen erforderlich“, so Kalke weiter. Die Grünen-Fraktion hat sich intensiv mit der Kita-Situation beschäftigt und ein Maßnahmenpaket entwickelt, das sie als wegweisend ansieht.
Dieses Maßnahmenpaket umfasst zum einen, dass die Plätze der Kita Edmundstal und der Kita an der St. Petri Kirche im Bedarfsplan des Kreises verbleiben und alternative Standorte in nachhaltiger Bauweise gefunden werden sollen. Zum anderen muss versucht werden, den geplanten Neubau einer zweiten Kita in der Hafencity zu stoppen. Zudem sollten Elementarplätze (Ü3) in angemessenem Umfang in Krippenplätze (U3) umgewandelt werden, wobei auch altersgemischte Gruppen eine geeignete Lösung darstellen könnten. Im Ü3-Bereich sollte ein flexibler Umgang mit Gruppengrößen ermöglicht werden.
Darüber hinaus sollen die Fraktionen regelmäßig an Treffen der Verwaltung mit den Kita-Trägern und Leitungen beteiligt werden, um Transparenz und politische Steuerung sicherzustellen.
„Die Bedarfsplanung für Kindertagesstätten ist für die Grünen-Fraktion ein zentraler Bestandteil der städtischen Daseinsvorsorge. Auf Grundlage der aktuellen Planzahlen ist es notwendig, Veränderungen vorzunehmen, um die Kita-Landschaft in Geesthacht für die Zukunft bedarfsgerecht zu gestalten. Wir werden unsere Vorschläge in die weiteren Beratungen und Planungen zur Kita-Bedarfsplanung in Geesthacht einbringen“, so der Fraktionsvorsitzende Ali Demirhan abschließend.