Schleswig-Holstein und Hamburg geben über 1,5 Millionen Euro für Vorplanung frei
(LOZ). Schleswig-Holstein und Hamburg haben gemeinsam einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Reaktivierung der Bahnstrecke Hamburg-Geesthacht gesetzt: Am Freitagabend (24. Januar) schlossen die Nachbarn eine Ländervereinbarung, die beidseitig gezeichnet werden kann, sobald der zuständige Wirtschafts- und Finanzausschuss in Schleswig-Holstein zugestimmt hat. Das ist für Mitte Februar vorgesehen. Mit der Ländervereinbarung werden Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro freigegeben, mit denen die beauftragte AKN Eisenbahn GmbH (Kaltenkirchen) die Vorplanung für die Strecke starten kann. Voraussichtlich Ende 2026 soll die Vorplanung abgeschlossen sein.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg: „Ich freue mich, dass Hamburg und Schleswig-Holstein einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Ausbau und Reaktivierung der Bahnstrecke Hamburg-Geesthacht gehen. Die gemeinsame Planung wird damit konkretisiert und die Grundlage für eine Schienenanbindung gelegt, von der der Achsenraum Hamburg – Geesthacht maßgeblich profitieren soll. Neben den schon in Bau befindlichen Linien S4-Ost zwischen Hamburg und Bad Oldesloe und S5 Hamburg – Kaltenkirchen ist die Strecke nach Geesthacht ein weiteres wichtiges Vorhaben, das beide Länder noch enger miteinander verbindet. Neue Schienenstrecken bieten zigtausenden Menschen in Stadt und Umland einen zuverlässigen und schnellen Zugang zum öffentlichen Nahverkehr. Sie entlasten nachhaltig auch die Straßen in der Metropolregion und tragen der steigenden Nachfrage nach bequemer Mobilität ebenso Rechnung wie der Tatsache, dass die Metropolregion und Hamburg stetig wachsen.“
Tobias von der Heide, Verkehrsstaatssekretär des Landes Schleswig-Holstein: „Das ist ein großer Schritt in Richtung Mobilitätswende und mehr Qualität im Nahverkehr. Denn Geesthacht mit seinen knapp 35.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat keinen Bahnhof und der letzte reguläre Personenzug auf dieser Strecke fuhr vor gut 70 Jahren. Das wollen wir ändern, indem in der ersten Stufe eine S-Bahn bis nach Bergedorf fährt und in der zweiten Stufe dann eine Anbindung bis an den Hauptbahnhof folgt – genau das wird für die Menschen in und um Geesthacht auch die meisten Vorteile bringen.“
Zur Ländervereinbarung über die Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht-Hamburg erklären die Landtagsabgeordneten Andrea Tschacher (CDU) und Oliver Brandt (Bündnis 90/Die Grünen):
„Der nächste Schritt wird gemacht: Wir sind bei der Bahnanbindung Geesthacht nicht mehr bei der Machbarkeitsüberprüfung, sondern im konkreten Planverfahren. Wir begrüßen, dass die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Hamburg das Projekt immer weiter voranbringen.
Die Vorplanung wird wichtige Ergebnisse zur konkreten Umsetzbarkeit liefern. Die wachsende Stadt Geesthacht sowie die Gemeinden Escheburg und Börnsen werden ebenso von der Bahnbindung profitieren wie Hamburg-Bergedorf mit dem geplanten Innovationspark.“