Lauenburg (clb). Die Kirchen haben es in dieser Zeit nicht leicht, ihren Anhängern zu genügen. Der Gründe dafür gibt es verschiedene: den einen ist das Kirchengeschehen nicht aufregend genug, andere scheuen dafür auch noch Gebühren- sprich Kirchensteuern- zu zahlen. Die evangelische Kirchengemeinde in Lauenburg hat zuletzt zu einem drastischen Mittel greifen müssen und die Zahl ihrer normalen Gottesdienste halbiert.
Jeden Sonntag findet nur noch eine Andacht statt: einmal in der altehrwürdigen Maria-Magdalenen-Kirche, die nächste Woche im neueren Pastorat im Bonhoeffer-Haus in der Oberstadt. „Wir haben dann an jedem Sonntag eine halbwegs gefüllte Kirche“, begründete Pastorin Nora Gutdeusch diesen Schritt. Dass diese Maßnahme auch noch andere Konsequenzen hatte, war die Folge, denn es ist nicht jedermanns Sache, zu Fuß entweder aus der Oberstadt oder von unten den Gottesdienst aufzusuchen.
Lauenburg hat derzeit zwei Pastoren: mit einer bereits etwas längeren Dienstzeit Hans-Christian Baden-Rühlmann und relativ neu jetzt die Pastorin Nora Gutdeutsch. Diese beiden Amtsträger teilen sich die Aufgabe in der Gemeinde und sind offensichtlich auch in der Elbestadt gut ausgelastet.
„Die Gemeindemitglieder haben offensichtlich Schwierigkeiten, in die Kirche zu kommen, dann drehen wir das Verhältnis einmal um, und kommen zu den Senioren“, war die Meinung der Lauenburger Seelsorger und verabredeten sich mit dem Lauenburger Senioren Beirat zu einem Besuch am zweiten September-Donnerstag, 11. September, um 15 Uhr im Soltstraatenhus. „Das kirchliche Leben ist längst nicht mehr das, was sie von früher kennen“, gab Pastor Baden-Rühlmann zu verstehen und versprach zusammen mit seiner Kollegin interessante Neuigkeiten aus dem kirchlichen Leben unter die Lauenburger Senioren zu bringen.
Der Seniorenbeirat in Lauenburg ist bekannt für seinen Dreiklang: den bereitet das Soltsrtaatenhus mit seinem Kaffee und Kuchen, das Pastorenpaar mit einem interessanten Programm und schließlich der Musiker Reini Kirsch mit seiner flotten Musik.
