Lauenburg (clb). Der Seniorenbeirat ist angetreten, um der älteren Generation in der Elbestadt mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das ist in der Regel auch gelungen. Doch der Seniorennachmittag mit dem Thema: „Die neue Tarifstruktur des Verkehrsverbundes VHH mit dem Mobilitäts-Berater Michael Krieger“ stellte die Veranstalter und den Experten in der Tat vor Probleme.
Der mühte sich nach Kräften, die Frage der Lauenburger Senioren zu beantworten, aber zum Kern dieser Fragen, wie die „Butenhamburger“ trotz der notwendigen Paycard zu einem gültigen Transfer in die Hansestadt gelangen, ohne als „Schwarzfahrer“ diffamiert zu werden, das vermochte der Sachverständige nicht ganz auszuräumen. Vielleicht findet sich mit der Zeit noch eine alle zufriedenstellende Lösung, denn noch nehmen die Busfahrer in Lauenburg und Umgebung auch noch Bargeld zur Bezahlung. Das ist in der Großstadt inzwischen abgeschafft.
Allerdings war hier zu erfahren, dass diese Bezahlkarten inzwischen in Lauenburg auch bei einigen Diskountern zu erwerben sind, aber entsprechende Hinweise dort sucht der Kunde vergebens, als würden die Verkehrsbetriebe sich schämen, überhaupt Geld zu nehmen. Einer der Gründe für den neuen Service in Bussen und Bahn war der Hinweis, dass die Menge der Kunden generell auf andere Ausweispapiere wie Monatskarten auf dem Handy oder das „Deutschland-Ticket“ ausgewichen und Bargeld dort beinahe aus der Mode gekommen sei. Der Einwand aus dem Lauenburger Publikum: die ältere Generation hätte eine gewisse Scheu vor digitalen Medien und fremdet bei derartigen Methoden, wurde gerade noch zur Kenntnis genommen.
Allerdings erhielten Lauenburgs Senioren noch eine Praxis-Einheit Busfahren mit einem Rollator. „Rückwärts aussteigen, das Gerät hinter sich herziehen und dann zunächst den Bus mit den Hinterrädern des Rollators verlassen und dann die Vorderräder folgen lassen“. Also: auch der Umgang mit einem Hilfsgerät will gelernt sein. Nicht nur das Bezahlen ist kein Kinderspiel mehr wie früher, auch das Fahren mit dem Rollator.