Lauenburg (LOZ). Bei Sonnenschein und klirrenden Frost wurde am Samstag von den Lauenburger Grünen das Wintergrillen im Neubaugebiet Birnbaumkamp veranstaltet. Wer der Kälte trotzte, wurde mit Glühwein, Punsch, Grillwurst und Stockbrot an der Feuerschale verköstigt.
In den Gesprächen wurde schnell klar, wo die größten Probleme liegen: allen voran die immer noch nicht fertiggestellte Erschließung, die schlechte Straßenbeleuchtung, fehlende Kita-Plätze, die schlechte Erreichbarkeit und mangelnde Beleuchtung der Bushaltestelle am Elbkamp und die Situation der Einfahrt zum Neubaugebiet.
Den Umzug nach Lauenburg hatte allerdings kein Neubürger bereut. Für so manchen ehemaligen Großstädter ist das Kleinstadtleben noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber alle sehen auch die Vorzüge und haben für sich auch schon die charmanten Seiten von Lauenburg wie etwa die Unterstadt und die Natur gefunden, insbesondere das in unmittelbarer Nähe gelegene Naturschutzgebiet Hohes Elbufer. Besonders gelobt wurde das Kundencenter der Stadt- und Versorgungsbetriebe: so viel Unterstützung durch die Sachbearbeiter sei man nicht gewohnt. Wie zum Beleg hatten die Versorgungsbetriebe unproblematisch für den Strom für Glühwein- und Punschkocher für das Wintergrillen gesorgt.
Um 16.20 Uhr konnte mit den Bewohnern dann noch auf das Erleuchten der provisorischen Straßenbeleuchtung im 1. Bauabschnitt angestoßen werden. Der Wermutstropfen dabei: Die Bewohner des 2. Bauabschnitts hatten noch kein Glück und warten weiterhin auf eine zumindest provisorische Beleuchtung. Nachdem alle politischen Fraktionen ab Herbst zusammen vehement auf eine zumindest kurzfristige Lösung gedrängt hatten, konnte mit acht von der Stadt aus Restbeständen des Bauhofs gelieferten Laternenmasten immerhin eine erste Abhilfe für den ersten Bauabschnitt geschaffen werden, auch wenn sich die Situation immer noch nicht als wirklich gut darstellt. Nun muss schnell eine Lösung auch für den zweiten Bauabschnitt geschaffen werden. Denn die Hoffnung, dass die überfällige Fertigstellung von Straßen und Beleuchtung zeitnah vollständig abgeschlossen wird, ist gering. Der Erschließungsträger, die Firma Werretal, scheint Probleme zu haben, neue Bauunternehmen zu finden, nachdem man sich mit dem bisherigen Vertragspartner überworfen hat. Und der Stadt sind aufgrund der Vertragslage die Hände gebunden. Die vertraglich vorgesehenen Sicherheiten reichen bei weitem nicht aus, die Erschließung im Hinblick auf die massiv gestiegenen Baukosten selbst fertig zu stellen. Die Politik und die Verwaltung müssen daher sicherlich weiterhin auf zeitnahe und akzeptable Lösungen drängen.