Lauenburg (LOZ). Lauenburgs Seniorenbeirat hat bei seinem nächsten Senioren-Nachmittag im Soltstraatenhus am kommenden Donnerstag (13.10.) den künftigen Lauenburger Bürgermeister oder Bürgermeisterin zu Gast. Nur weiß noch niemand genau, wer das ist. Denn der wird erst durch die Wahl am 6. November gekürt.
Erstmals stellen sich die vier Kandidaten zusammen einem Teil der Lauenburger Wählerschaft mit ihren Programmen vor und bieten den Senioren die Möglichkeit, Vergleiche zu ziehen. Wie aus den bereits bekannten Aussagen der Kandidaten zu entnehmen ist, die diese in ihrer persönlichen Kampagne getroffen haben, werfen diese aus unterschiedlichen Perspektiven einen Blick auf die Lauenburger Bevölkerung. Einig sind alle vier in ihrem Bestreben, es soll der Lauenburger Einwohnerschaft besser als bisher gehen.
Beim Senioren-Nachmittag treten an Torben Brackmann, derzeit Zeit-Soldat und Marine Offizier in Potsdam und mit 31 Jahren der bisher jüngste Bewerber um einen Lauenburger Bürgermeister-Posten. Er ist als Bewerber ein Kandidat der CDU und startet hier mit familiärem Rückenwind. Er ist der Sohn des früheren CDU-Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann. Der noch verlobte Seemann gibt denn auch zu, dass seine Kandidatur am familiären Küchentisch getroffen wurde.
Mit politischer Erfahrung kann Anne-Marie Hovigh aufwarten, wenn auch in Hamburg. Sie wurde von der SPD aufgeboten und ins Bürgermeister-Rennen geschickt. Die 35-Jährige ist ledig und derzeit als Lehrerin in Hamburg für alleinerziehende Frauen tätig, nach einem Studium der Sozial- und Erziehungswissenschaften. Acht Jahre war sie für ihre Partei als Mitglied in der Bezirksversammlung Hamburg-Altona tätig, dazu als Dozentin der Partei-Stiftung Friedrich-Ebert.
Der bekannteste Mann dieses Quartetts ist Niclas Fischer, 57 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Er ist an einer Bundeswehr–Fachschule in Hamburg als Dozent tätig und mit reichlich kommunalpolitischer Erfahrung in Lauenburg behaftet. Er ist der Kandidat der Lauenburger Wählergemeinschaft, dessen Vorsitzender der gebürtige Lauenburger ist. Seit der neuen Wahlperiode in Lauenburg leitet Fischer auch den Hauptausschuss des Stadtparlaments und ist daher auch bestens vertraut mit den Finanzen der Elbestadt und deren dringenden Problemen.
Zuletzt und wohl auch ein wenig überraschend in das Rennen eingestiegen ist der vierte Kandidat, der 48-Jährige Patric Hoffmann, der als unabhängiger Kandidat zunächst einmal Unterschriften wahlberechtigter Lauenburger Bürger aufbringen musste. Hoffnann arbeitet im Hamburger Hafen als Kontrolleur für Seegüter und glaubt als Ausbilder bei der Bundeswehr entsprechende Führungserfahrung gewonnen zu haben. Er ist zudem zweiter Vorsitzender der Fußball-Abteilung der Lauenburger Sportvereinigung und vertraut auf den Teamgeist, den er bei den Freizeit–Kickern erworben hat.
Die eine Frau und drei Männer werden sich den Lauenburger Senioren vorstellen und sich von dem Politprofi des Senioren-Beirats befragen lassen: dem ehemaligen Lauenburger Bürgervorsteher Bernd Dittmer, der immer noch weiß, wo den Lauenburger Bürgern der Schuh drückt.
In einer vorher ausgelosten Fragerunde, werden die Kandidaten genau zehn Minuten Zeit haben, ihre Programme vorzustellen und anschließend fünf Minuten Fragen der Senioren zu beantworten.
So ganz trocken geht allerdings der Polit-Nachmittag der Senioren nicht über die Bühne. Für die Musik und Unterhaltung an diesem Tag sorgt der auch in Lauenburg bestens bekannte und eingeführte Unterhalter Reini Kirsch aus der Geesthachter Nachbarschaft.