(v.li.) Viola Herhammer-Laabs, Beata Knüppel, Jana Falkenberg und Annette Möller bilden das neue Demenzteam am DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg. Foto: hfr
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Ratzeburger (LOZ). Rund 50 Prozent der Patientinnen und Patienten in Allgemeinkrankenhäusern sind über 60 Jahre alt, wobei etwa 12 Prozent (Tendenz steigend) von einer Demenzerkrankung betroffen sind. Beim DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg wurde auf diese Entwicklung reagiert und im Februar dieses Jahres ein Demenzteam etabliert, das sich speziell um demenzkranke beziehungsweise desorientierte Patienten während ihres stationären Aufenthalts kümmert.

Im Krankenhaus zeigen Menschen mit Demenzerkrankungen oft Angst und Unruhe, und versuchen schlimmstenfalls sogar die Klinik zu verlassen. Sie sind meist nicht in der Lage, Informationen über sich selbst zu erteilen oder Beschwerden und Wünsche zu äußern. Sie können sich oft nicht aktiv an Diagnose, Behandlung und Körperpflege beteiligen und benötigen Unterstützung beim Essen und Trinken. Hier setzt das Demenzteam des DRK-Krankenhauses Mölln-Ratzeburg an. „Wir geben den Patienten Hilfestellung beim Essen und Trinken und begleiten sie bei anstehenden Untersuchungen hier im Haus. Wir bieten ihnen aber auch verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten, damit sie sich wahrgenommen und angesprochen fühlen“, erklärt Beata Knüppel, Koordinatorin des aktuell vierköpfigen Betreuungsteam zu dem auch Viola Herhammer-Laabs, Anette Möller und Jana Falkenberg zählen.

Patienten, die an Demenz erkrankt sind, benötigen eine feste Tagesstruktur und Rituale. Jegliche Veränderung im Tagesablauf führt bei diesen Patienten zu Unsicherheit und die Patienten gelangen in eine emotionale Krise, die nicht selten in Verhaltensauffälligkeiten mündet. Dies ist insbesondere bei Ortswechseln zu beobachten. Schon alleine die Krankenhauseinweisung kann bei diesen Menschen eine Krise auslösen. Umso wichtiger ist es, diese Patienten möglichst früh dort abzuholen, wo sie sich gerade psychoemotional befinden. Das Demenzteam unterstützt durch verschiedene Maßnahmen den Patienten dabei, sich im neuen Umfeld zurecht zu finden. Die Biografiearbeit spielt hier eine wesentliche Rolle, weshalb auch der Kontakt zu Angehörigen oder der Pflegeeinrichtung gesucht wird. Gemeinsam mit den Ärzten, Pflegekräften und dem Entlassmanagement arbeitet das Demenzteam daran, den Patienten möglichst schnell wieder in die gewohnte Umgebung zu entlassen.

„Die Akzeptanz bei den Kollegen für das Demenzteam ist groß. Und den Patienten gibt es viel Sicherheit“, zieht Beata Knüppel eine erste Bilanz. „Aufgrund des hohen Bedarfes, wird das Team ab Dezember 2023 um eine zusätzliche Betreuungskraft erweitert“, so Beata Knüppel abschließend.

Kurznachrichten Ratzeburg


Befahren des Ratzeburger Küchensees am Himmelfahrtswochenende nur eingeschränkt möglich
Die Internationale 66. Ratzeburger Ruderregatta des Ratzeburger Ruderclubs  findet in diesem Jahr am Wochenende nach Christi Himmelfahrt am 31. Mai und 1. Juni statt. Zur Sicherung eines reibungslosen Ablaufs der Veranstaltung ist das Befahren des Küchensees mit Wasserfahrzeugen bzw. Wassersportgeräten jeder Art während der Dauer der Veranstaltung nicht gestattet. Ausgenommen hiervon sind lediglich die Boote der Rettungsorganisationen und des Veranstalters. Das Baden an den Badestellen „Farchauer Liegewiese“ und „Aqua Siwa“ ist für die Dauer der Regatta ausnahmsweise ebenfalls nicht gestattet.


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