Im Kreis Herzogtum Lauenburg startet jetzt die Pollensaison: Corona-Infektion oder Heuschnupfen?

Mit den frühlingshaften Temperaturen fliegen die ersten Pollen und eröffnen für Allergiker im Kreis Herzogtum Lauenburg die Leidenszeit. Foto: AOK/hfr
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Positiver Nebeneffekt: OP- oder FFP2-Masken können Pollen zurückhalten

 

Herzogtum Lauenburg (LOZ). Viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg genießen jetzt die längeren Tage und milderen Temperaturen. Für Allergiker beginnt nun jedoch auch die Pollen-Saison. Vor allem Hasel und Erle sind jetzt unterwegs und machen sich durch unterschiedliche Beschwerden bemerkbar: Die Nase kribbelt und läuft, die Augen brennen und jucken und das Atmen macht Beschwerden. „Viele Menschen sind bei Beginn dieser Symptome verunsichert, ob sie an einer Pollenallergie leiden oder sich eine Corona-Infektion eingefangen haben“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.

Die frühlingshaften Temperaturen läuten in diesen Tagen die Pollensaison ein. Für viele Pollenallergiker beginnt nun eine Zeit der großen Qual. In den letzten Jahren ist die Zahl der Allergiker weiter ansteigend. Das ergab eine Studie des Robert Koch-Institutes (RKI). Danach leidet fast jeder dritte Deutsche an einer allergischen Erkrankung. Der sogenannte Heuschnupfen, eine Allergie gegen Pollen, tritt dabei am häufigsten auf. Nach Aussagen des RKI leiden etwa 15 Prozent der Erwachsenen daran. Die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Betroffenen ist dadurch stark beeinträchtigt. Oft tritt eine Pollenallergie bereits in der Kindheit auf, sie kann sich allerdings auch erst später entwickeln. „Eine Pollenallergie sollte nicht unterschätzt und frühzeitig diagnostiziert werden. Im Laufe der Jahre kann sie sich verschlimmern und bis zum Asthma führen“, sagt Wunsch.

In der aktuellen Pandemie denken viele Menschen aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg bei bestimmten Symptomen vielleicht zuerst nicht an eine Pollenallergie, sondern an eine mögliche Corona-Infektion. Nach Meinung von Experten gibt es jedoch Unterschiede. Bei Infektionen mit dem Corona-Virus treten in den meisten Fällen Fieber, trockener Husten oder ein Geruchs- und Geschmackverlust auf. Bei einer Pollenallergie sind es vor allem juckende oder tränende Augen, gereizte Nasenschleimhäute, Niesreiz und allergischer Schnupfen. „Eine Pollenallergie sollte rechtzeitig behandelt werden. Andernfalls kann es zu einem sogenannten ‚Etagenwechsel‘ kommen, bei dem sich ein Asthma entwickelt oder weitere Allergien hinzukommen“, rät Wunsch. Über eine In-vivo-Allergiediagnostik kann der Facharzt (Allergologe) mehrere Allergenextrakte auf beziehungsweise in die Haut bringen, zum Beispiel bei einem Prick-Test. Dabei werden verschieden Pollen-Allergene in die Haut gebracht. Tritt eine Reaktion auf, ist das der Hinweis auf eine Allergie.

OP- oder FFP2-Masken können Pollen zurückhalten

Das Tragen einer Schutzmaske im Rahmen der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen erweist sich als positiver Nebeneffekt für Allergiker. Nach Informationen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) können OP- oder FFP2-Masken Pollen zurückhalten und damit ein zusätzliches Werkzeug sein, um gut durch die Pollensaison zu kommen. Schutz für die Augen biete eine geschlossene Sonnenbrille und für einen beschwerdefreien Schlaf sollten abends die Haare gewaschen werden.

Weitere Informationen zum Thema Allergien gibt es auch unter www.aok.de/nw Rubrik ‚Gesundes Leben‘ oder beim Deutschen Allergie- und Asthmabund unter www.daab.de. Die aktuellen Pollenflugdaten können auch beim Deutschen Wetterdienst (DWD) unter www.dwd.de/pollenflug abgerufen werden. Pollenflug-Apps bieten die Möglichkeit für eine individuelle Vorhersage für bestimmte Allergene am jeweiligen Aufenthaltsort.

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