Ratzeburg beim zweiten Stadtlabor "Demografische Zukunftschancen" der Körber-Stiftung in Dinslaken vertreten

Ratzeburgs Bürgermeister Eckhard Graf (hinten li.) beim zweiten Stadtlabor "Demografische Zukunftschancen" der Körber-Stiftung in Dinslaken. Foto: Körber-Stiftung
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'Demografischer Wandel' - eine Herausforderung für die Stadtentwicklung

 

Ratzeburg (LOZ). Die Stadt Ratzeburg beteiligt sich in diesem Jahr zusammen mit 15 anderen Klein- und Großstädten aus ganz Deutschland am Stadtlabor "Demografische Zukunftschancen" der Körber-Stiftung. Das Stadtlabor bietet Bürgermeistern sowie Schlüsselakteuren der Verwaltung für die Themen demografischer Wandel und Alter die Möglichkeit, an einer dreiteiligen Werkstattreihe teilzunehmen.

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In einem kleinen und exklusiven Kreis setzt das Stadtlabor auf Experten, gute Praxis, Vernetzung und kollegialen Austausch. Der zweite Labortag fand vom 29. Bis 31. März in der am Niederrhein liegenden Stadt Dinslaken statt. Vor dem Hintergrund des hohen Bevölkerungsanteils von Menschen mit internationaler Familiengeschichte konnten sich die Laborteilnehmenden ein besonderen Eindruck davon verschaffen, wie eine Stadt mit alt werdenden Einwohnenden dieser Bevölkerungsgruppe und deren besonderen Anforderungen umgeht.

Ein weiterer Schwerpunkt des Labortages war der Besuch und der Einblick in eine Pflegeeinrichtung, die sich in einem Stadtteil der benachbarten Großstadt Duisburg insbesondere durch eine innovative Quartiersarbeit ausgezeichnet hat. Hier konnten Eindrücke von Netzwerkarbeit gewonnen werden, um insbesondere Angebote für Quartiersbewohnende zu schaffen, um ein möglichst langes selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben im Alter in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen.

Gemeinsam mit der Stadt Dinslaken lud die Körber-Stiftung zu einer öffentlichen Fachveranstaltung zum Thema Altern mit internationaler Familiengeschichte ein. Nach einem wissenschaftlichen Vortrag durch Prof. Dr. Uslucan, Professor für Moderne Türkeistudien und Integrationsforschung Universität Duisburg-Essen wurden verschiedene Aspekte auf einem Podium vertieft. Mit dabei Yasimin Zorlu, Geschäftsführerin eines kultursensiblen Pflegedienstes und Dr. Tagrid Yousef Sozialdezernentin der Stadt Dinslaken, moderiert durch Karin Haist, Programmleiterin demografische Zukunftschancen der Körber-Stiftung. Das Ergebnis: Verwaltungen, Träger und Einrichtungen müssen sensibler für die Bedürfnisse von älteren Menschen mit internationaler Familiengeschichte werden. Ganz praktisch kann dies durch, Förderung von Diversität in Seniorenbeiräten oder der Einbindung von Multiplikatoren, wie Kultur- oder Moscheevereinen, geschehen.

Ratzeburg Bürgermeister Eckhard Graf konnte verschiedene Eindrücke mit nach Ratzeburg nehmen, die in bereits begonnene Projektarbeit zum demografischen Wandel in Ratzeburg einfließen können. "Wir wollen uns auch in Ratzeburg frühzeitig mit den Herausforderungen des demografischen Wandels befassen und die Zeit nutzen, um Veränderungsprozesse einleiten zu können. Der Austausch im bundesweiten Stadtlabor der Körber-Stiftung ist dafür eine große Inspiration", sagt Eckhard Graf. Eine Steuerungsgruppe, die sich aus vielen Vertreterinnen und Vertretern gesellschaftlich relevanter Gruppen (Pflegestützpunkt Herzogtum Lauenburg, Seniorenbeirat, Jugendbeirat, AMEOS Ratzeburg, Volkshochschule Ratzeburg und Umland e.V., Diakonisches Werk Herzogtum Lauenburg, Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Petri) sowie dem Team der Stadtplanung im Rathaus zusammensetzt, bereitet dazu am 10. Juni eine erste Bürgerwerkstatt vor, um gemeinsam stadtteilbezogene Zukunftskonzepte und -ideen zu entwerfen. Neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. für die Bürgerwerkstatt anmelden können, werden seitens der Stadtverwaltung auch Bürgerdelegierte per Losverfahren ermittelt und zur Teilnahme eingeladen.

Kurznachrichten Ratzeburg


Im Laufschritt durch Ratzeburgs Stadtgeschichte
Am Montag, 13. Mai, um 18 Uhr, lädt Stadtarchivar Christian zu einer weiteren stadtgeschichtlichen Joggingrunde durch Ratzeburg. Im Mittelpunkt stehen bei diesem Lauf Einrichtungen und Institutionen, die aus dem Stadtbild verschwunden oder an einem ganz anderen Ort neu entstanden sind. Manchmal bleibt dann eine Lücke, manchmal entsteht an gleicher Stelle aber etwas völlig anderes. Und trotzdem erinnert man sich an sie. Die etwa zehn Kilometer lange Runde beginnt vor dem Ratzeburger Rathaus. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. Das Lauftempo ist moderat.


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