v.l.n.r. Hubertus Eichblatt, Barbara Hardkop, Tim Beier, Jette Bank, Holger Knack, Karsten Lessing. Foto: hfr
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Salem (LOZ). Das unter dem Motto “We are involved. We get involved. Youth in action!” initiierte Projekt des Rotary Clubs Herzogtum Lauenburg - Mölln geht jetzt in die Umsetzung.

Unter Federführung des Rotary Club Herzogtum Lauenburg - Mölln wurde in Kooperation mit dem Pro Namibian Children e. V. und dem Rotary Club Windhoek Namibia mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit ein bisher einzigartiges Projekt aufgesetzt.

Wie alles begann

Auf einer ehemaligen Farm in Namibia … Junge Erwachsene kämpfen gegen die Wüste an und versuchen, ihr urbares Land zu entreißen. Sie benötigen den Boden für die Beete ihres Internats. Denn dort soll das Gemüse und das Obst wachsen, das sie für ihre täglichen Mahlzeiten benötigen. Letztlich kämpfen sie gegen die Folgen des weltweiten Klimawandels. Das Internat wird von dem Verein Pro Namibian Children e.V. unterhalten. Der Garten soll allmählich durch Bewässerung und Beschattung nachhaltig gestaltet werden. Hier hilft die Initiative „Gardens of Hope“.

Eine Kleinstadt im Norden Deutschlands … Junge Erwachsene leben in einer Landschaft, die von Weizen- und Rapsfeldern, von Seen und Flüssen, von Wiesen und Weiden geprägt ist. Ein Kampf um urbares Land muss hier nicht ausgefochten werden. Es ist alles da. Im Überfluss. Dennoch beschäftigen sich auch diese jungen Erwachsenen mit Themen der Nachhaltigkeit und mit den Folgen des weltweiten Klimawandels. Sie nehmen an den Demonstrationen an den Fridays for Future teil, sie fordern ein verantwortungsvolleres Handeln der internationalen Entscheidungsträger und sie sind fest entschlossen, Verantwortung für die Gestaltung ihrer Zukunft zu übernehmen.

Zwei Rotary Clubs, ein Verein und eine Initiative … Der Rotary Club Herzogtum Lauenburg-Mölln, Deutschland, fügte diese Puzzlesteine zusammen: Was lag näher, als diese jungen Erwachsenen von der nördlichen und der südlichen Halbkugel in ihrem Bestreben, ihre Zukunft selbst zu gestalten, in einem Jugendaustausch zusammenzubringen? Das „Dach“ dieses Jugendaustausch war schnell gefunden: Die SDGs der UN. Nun hieß es, „Mitstreiter“ und Finanzquellen zu suchen. Der Kooperationspartner war gesetzt: Pro Namibian Children e.V. mit seinen sozioökonomischen Kenntnissen in Namibia, die die Ergänzung zu den sozio-ökonomischen Kenntnissen in Deutschland durch den eigenen Club darstellen. Auch ein Projektpartner musste nicht lange gesucht werden: Der Rotary Club Windhoek, Namibia, freundete sich schnell mit der Idee eines Jugendaustauschs unter dem Motto der SDGs an, in den er sich u.a. mit seinen Kontakten vor Ort einbringen kann. Als potenzieller Geldgeber fand sich dann das Deutsch-afrikanische Jugendwerk, das über das BMZ Projekte genau diesen Formats unterstützt.

Das Projekt verfolgt die folgenden Ziele:

Protect Our Ecosystems. Die Initiatoren des Projekts verfolgen zunächst das Ziel, Jugendliche in Deutschland und in Namibia aufeinander und auf die SDGs, insbesondere das SDG 15 („Protect, restore and promote sustainable use of terrestrial ecosystems“) und das SDG 2 („No Hunger“) aufmerksam zu machen. Sie wecken durch pädagogisch und fachlich begleitete Workshops Interesse für die Lebenswelt der Menschen auf dem benachbarten Kontinent. Wie leben Jugendliche in ähnlichem Alter im globalen Norden? Wie die im globalen Süden? Wie erleben sie die Auswirkungen des Klimawandels? Wie die Bemühungen gegen die Folgen des Klimawandels? Hier werden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Es entsteht der Wunsch, gemeinsam Verantwortung für die Ökosysteme der Welt zu übernehmen und so die gemeinsame Zukunft mitzugestalten. Youth in action! Protect Our Future. Das heißt Gemeinsamkeit. Gemeinsame Gedanken. Gemeinsames Planen. Gemeinsames Lernen. Gemeinsames Aufbauen. Gemeinsame Freude an Erfolgen. Gemeinsame Zeit. Das gemeinsame Ziel, politische und gesellschaftliche Entscheidungsträger auf die Ängste und Bedürfnisse der Jugend aufmerksam zu machen. Das gemeinsame Bedürfnis, sich über ihre Gestaltungsmöglichkeiten zu informieren. Gemeinsam aktiv zu werden. Die Erkenntnis, dass das Erreichen der SDGs von existentieller Bedeutung für alle ist. Das Bewusstsein, das sich in dieser Phase entwickelt, prägt das Denken und Handeln der jungen Menschen auf beiden Kontinenten nachhaltig und verändert dauerhaft Einstellungen sowie Verhaltensmuster für das ganze Leben: Die gemeinsame Zukunft kann nur gemeinsam gestaltet werden. Youth in action!

Live Our Global Citizenship. Das heißt, ein partnerschaftliches Bewusstsein zu entwickeln. Die Jugendlichen erkennen, dass ihre Kontinente fast unmittelbar aneinanderstoßen. Dass ein „Wir hier und Ihr dort“ einem „Wir gemeinsam“ weichen muss. Sie sind Bürger einer gemeinsamen Welt. Sie erkennen ihre „global citizenship“. Gemeinsame Verantwortung. Globales Lernen. Sie erfahren von den vielschichtigen Problemen, die durch den Klimawandel entstehen, und lernen, welche vielfältigen Bemühungen unternommen werden, um diesen zu begegnen. Sie entwickeln gemeinsam und auf Augenhöhe Ideen, mit denen sie dazu beitragen können. Youth in action!

Change Our Lives. Das heißt Nachhaltigkeit. Punktuelle Berührungen der Lebenswelten versprechen keinen anhaltenden Erfolg. Die Jugendlichen bleiben in Kontakt und tauschen sich aus. Sie bereichern sich gegenseitig durch ihre Erfahrungen. Ihre Gedanken- und Lebenswelten berühren sich dauerhaft. Andere Jugendliche auf beiden Kontinenten werden durch gezielte, zeitgleiche und kontinuierliche Dokumentation in die Erlebnisse und Erfahrungen mit einbezogen. Das Bewusstsein der „global citizenship“ breitet sich aus wie ein „Tintenfleck auf dem Löschblatt“. We are involved. We get involved. Youth in action!

Um die vorab genannten Ziele zu erreichen gehen jetzt die folgenden Maßnahmen in die Umsetzung. Basis für die Umsetzung ist ein Jugendaustausch in dem fünf deutsche und fünf namibiansiche Jugendliche für sechs Wochen in das jeweils andere Land reisen um sich mit den folgenden Themen zu beschäftigen.

  • Klimawandel
    • Wüstenbildung in Namibia
    • Steigende Meeresspiegel auf der nördlichen Halbkugel
  • Wild- und Artenvielfalt
    • Wilderei, Auswirkung und Strafen
    • NGO´s berichten zum Thema Landschaftsschutz in Namibia
    • Erläuterung des Artenschutzes am Beispiel der Schaalsee-Region
  • Land- und Forstwirtschaft
    • Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bemühungen, die Lebensgrundlage vieler Menschen mit Nahrung zu sichern herausgearbeitet.
    • Die Bedeutung von Wäldern und Aufforstungsprojekten für das globale Klima werden erörtert um gemeinsam Konzepte zu entwickeln wie man sich einbringen kann.
    • Nach Recherchen im namibischen Landwirtschaftsministeriums und einen deutschen Saatzuchtbetrieb wird eine Konzept zu den Anforderungen an Saatgut und Setzlinge zur Anwendung in Namibia erstellt.
    • Anhand des internationalen Weizen- und Weinanbaus soll ein Konzept zum fairen Handel unter Berücksichtigung der regional unterschiedlichen Faktorenausstattung erstellt werden.

Kurznachrichten aus der Region


Bundestagsabgeordneter lädt zur Bürgersprechstunde in Wentorf ein
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henri Schmidt lädt am Freitag, 24. Oktober, ab 18 Uhr zu einer Bürgersprechstunde in die Begegnungsstätte Alte Schule, Teichstraße 1, Wentorf, ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Möglichkeit, ihre persönlichen Anliegen direkt mit dem Abgeordneten zu besprechen. Er ist überzeugt: „Meine Aufgabe ist es, Politik möglichst anschaulich zu vermitteln und die Antworten der Politik auf aktuelle Fragen sind häufig komplex. Genau deshalb müssen wir in den Austausch treten.“ Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.henri-schmidt.de. Um eine Voranmeldung wird gebeten unter henri.schmidt@bundestag.de oder telefonisch unter 030 / 227-72083.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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