Mölln (LOZ). In diesem Jahr macht der Frühling seinem Namen alle Ehre; außergewöhnlich früh, bereits ab Mitte Februar, startete die Laichwanderung der Teich- und Kammmolche, der Gras-, Moorfrösche und Erdkröten. Bei Pflegemaßnahmen des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) an der Amphibien-Leitanlage (ALA) der Kreisstraße K 68 wurden sogar schon ein Laubfrosch und eine Waldeidechse entdeckt.
Im Zeitraum vor dem 8. März wanderten dort allein zum nördlichen „Rampentunnel“-Durchlass bereits 254 Kleintiere mit acht Arten. Als häufigste Art wurden Kammmolche mit 115 Tieren kartiert. An der K 68 besteht bislang die einzige effektiv leistungsfähige Amphibien- und Kleintier-Leitanlage im Kreis, obwohl die erforderlichen Unterhaltungs- und Pflegemaßnahmen zu wünschen übriglassen.
Auch in allen Dörfern und Städten sind Kleintiere, Amphibien, Echsen und Kleinsäuger auf menschliche Hilfe angewiesen. Insbesondere in Kellerlichtschächte und Kasematten, die unbeabsichtigt Kleintierfallen darstellen, fallen Jungtiere häufig hinein, können daraus aber aufgrund der glatten Wände meistens nicht wieder entkommen. Einige wenige Tiere können bis zu zwei Jahren im Lichtschacht versteckt überleben. Nun im Frühling zeigen sich diese Exemplare, weil sie an der Laichwanderung teilnehmen wollen. Der BUND rät Hausbesitzern, ihre Lichtschächte mit einem sägerauen Brett als Ausstiegsrampe auszustatten, das bis an die Abdeckroste heranreicht, damit die gefangenen Kleintiere wieder sicher herausklettern können. Der BUND dankt allen Tierfreunden dafür und steht für Rückfragen und Hinweise zur Verfügung per E-Mail