Schwarzenbek (LOZ). „Ob mit Vereinen, Organisationen oder Bürgern: Uns schallte noch vor Gesprächsstart die Forderung entgegen, doch nun endlich den Bau eines Hallenbades in Schwarzenbek voranzutreiben“, sagt CDU-Spitzenkandidat Paul Dahlke. „Ein Lehr- und Gesundheitsbecken hat für uns daher oberste Priorität, und wir fordern den Kreis und das Land auf, mit der Stadt in Gespräche einzutreten, um finanzielle Unterstützung zu prüfen.“
Gemeinsam mit Ortsvorsitzendem Thimo Krebs und kleinen Teams der Christdemokraten hat er zur Kommunalwahl die „Zuhör-Tour“ im Januar ins Leben gerufen. Dabei trafen die ehrenamtlichen Politiker in 12 Terminen auf gesellschaftliche Gruppen, Ärzte- und Seniorenvertreter, Tagesmütter und Kitapersonal, ebenso wie auf Gewerbebetriebe, Unternehmen und Sportler. Zudem hat die CDU per Öffentlichkeitsarbeit, in den Sozialen Medien und an den vielen Haustüren Bürger dazu aufgerufen, sich mit ihren Anregungen am Programm für die kommende Wahlperiode einzubringen.
Für all' jene, die weder über Zeitung noch Internet zu erreichen sind, haben Dahlke und seine Parteifreunde zusammen mit Landtagsabgeordneter Andrea Tschacher Gesprächsangebote auf dem Marktplatz gemacht. Herausgekommen sind dabei von über 90 Prozent der Angesprochenen die Unterpunkte Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit des Stadtbildes und der Extrapunkt Hundehalter: „Für Hunde ist eine Auslaufzone nicht nur Ort zum Toben und Spielen, sondern Raum für Sozialisierung, und deshalb notwendig, dass wir als Stadt ein Angebot schaffen“, sagt CDU-Neumitglied Michaela Schreiner, die erst kürzlich in die Europastadt umgezogen ist und herausgefunden hat, dass sich Hundehalter eine umzäunte Freilaufzone ohne Leinenzwang als Treff- und Sozialisierungsort für Vierbeiner und Halter in Schwarzenbek wünschen.
Pragmatisch auch die Anregung einer Bürgerenergiegenossenschaft, die Handwerksmeister Thomas Lamm mit CDU-Klimaschutzexperten Roman Larisch ins Leben rufen will (wir berichteten). Vom Klimaschutz sollen alle profitieren können, sind sich die Christdemokraten einig. Ebenso wie von einem Verein für Stadtmarketing, den, wenn es nach der CDU geht, Stadt, Wirtschaftliche Vereinigung, weitere Verbände und Vereine und Einzelpersonen gründen sollen: „An jeder Diskussion zur Stadtentwicklung haben wir festgestellt, dass Schwarzenbek ein Markenkern und Anknüpfungspunkt zur Identifikation ihrer Bürger mit der Stadt fehlt“, sagt Robert Struck, Wirtschaftssprecher der CDU. Der Verein solle die beständige Kommunikation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Politik sicherstellen und wenn dies einheitlicher Wunsch sei, einen sog. Kümmerer beschäftigen, der für Veranstaltungsplanung, Öffentlichkeitsarbeit und Konzepterstellung für Leerstände in der Innenstadt zuständig sein könnte.
Erster Punkt des Kümmerers soll das stadtbildprägende Entrée Bahnhof sein. „Die vielen Konzepte, die die Stadt für viel Geld in Auftrag gegeben hat und bis heute in der Schublade liegen, müssen entstaubt werden“, sind sich die Christdemokraten einig. „Wir entstauben auch überholte Auffassungen in unserem eigenen Archiv, um ideologiefrei pragmatische Lösungen für aktuelle Probleme zu finden“, sagt Burkhard Franke. Wo der Markt eben nicht alles regele, aber Grundversorgung in Bildung, Sozialem und Gesundheit auf dem Spiel stehe, müsse der Staat bzw. die Stadt eingreifen: „Wir treten deshalb offensiv und mit Nachdruck für eine medizinische Versorgung nach Büsumer Modell an“, sagt Franke. Dem zu befürchtenden - und bereits jetzt zu spürenden - Ärztemangel könne nicht anders begegnet werden, als durch Möglichkeiten in der Werbung um Mediziner im Angestelltenverhältnis, durch Erleichterung bürokratischer Hürden und mit Investitionszuschüssen die medizinische Versorgung in Schwarzenbek sicherzustellen, vom Kinder-, über den Fach- bis zum Allgemeinmediziner. „Wir sind es den Bürgern schuldig, neue Wege zu gehen, damit sie von Geburt bis zum hohen Alter gut versorgt sind.“ Dasselbe gelte für hohe Investionen in Kita- und Bildungswesen, so Bildungsexperte Franke. Den Tagesmüttern will die CDU in ihrem 10 Punkte-Plan mit Geldleistungen den Start in die Selbstständigkeit erleichtern.
„Zur Stadtentwicklungskonzeption ISEK, die wir aus Respekt vor den Wünschen der Bürger derzeit noch nicht kommentieren, nicht vorgreifen und nicht torpedieren wollen“, sagt Ortsvorsitzender Thimo Krebs, werde man sich nach Abschluss des Prozesses in gemeinsamer Runde mit den Teilnehmern der „Zuhörtour“ noch einmal widmen. „Wichtig für eine auch in Zukunft erfolgreiche Bürgerbeteiligung ist für uns, dass sich die Antragsteller mit ihren Wünschen zum Abschluss des ISEK wiederfinden. Sonst hätten wir uns als Stadt den Aufwand sparen können“, sagt Krebs. Die bisher eingereichten Wünsche der Bürger seien für die CDU unstrittig.
Das CDU Wahlprogramm mit dem 10 Punkte-Plan hat die Mitgliederversammlung kürzlich einstimmig beschlossen. Es wird derzeit für die Öffentlichkeit aufgearbeitet und ist in Kürze abrufbar unter www.cdu-schwarzenbek.de „Unser Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen“, so Krebs abschließend.