Linke: Schließung von Kreißsälen nicht hinnehmbar

Foto: hfr
Pin It

 

Ratzeburg (LOZ). Nach den Schließungen mehrerer Geburtsstationen, insbesondere auch des Kreißsaales im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg, hat sich der Hebammenverband Schleswig-Holstein mit einem Hilferuf an den Ministerpräsidenten, die Fraktionsvorsitzenden und die Öffentlichkeit gewandt. Die Vorsitzende des Hebammenverbandes Schleswig-Holsteins Anke Bertram äußert sich besorgt über die Situation der Geburtshilfe im Land: „Über ein Viertel der Kreißsäle sind in den letzten zehn Jahren geschlossen worden“.

Werbung

Yvonne Treptow, Sprecherin des Kreisverbandes der Partei Die Linke Herzogtum Lauenburg und Mitglied im Kreisausschuss für Soziales, Bildung und Kultur, schließt sich den Besorgnissen des Hebammenverbandes an und sieht den Kreis in der Pflicht, aktiv zu werden. In einem Dringlichkeitsantrag an den Ausschuss auf der Sitzung am Donnerstag dieser Woche hat sie ausführliche Informationen in der darauffolgenden Sitzung eingefordert. Insbesondere sollte auf dieser Sitzung auch ein Mitglied des Hebammenverbandes gehört werden. Positiv ist, dass der Punkt auf der nächsten Sitzung behandelt und eine Hebamme des Verbandes eingeladen wird.

„Dass der Antrag jedoch als Dringlichkeit keine Mehrheit fand, ist unverständlich“, sagt Yvonne Treptow: „Die Vermutung liegt nahe, dass hier „Frauenbelange“ überwiegend von Männern bewertet wurden. Unser Ziel bleibt, dass sich die politischen Entscheidungsträger im Kreis zu einer Resolution entschließen, in der sich das Handeln am nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ orientiert. Damit muss eine geburtshilfliche Versorgung flächendeckend sichergestellt werden. Die Schließung eines Kreißsaales ohne gleichzeitige konzeptionelle Absicherung, das heißt Aufstockung der Kapazitäten der verbleibenden Kliniken ist unverantwortlich.“

Kurznachrichten Ratzeburg


Im Laufschritt durch Ratzeburgs Stadtgeschichte
Am Montag, 13. Mai, um 18 Uhr, lädt Stadtarchivar Christian zu einer weiteren stadtgeschichtlichen Joggingrunde durch Ratzeburg. Im Mittelpunkt stehen bei diesem Lauf Einrichtungen und Institutionen, die aus dem Stadtbild verschwunden oder an einem ganz anderen Ort neu entstanden sind. Manchmal bleibt dann eine Lücke, manchmal entsteht an gleicher Stelle aber etwas völlig anderes. Und trotzdem erinnert man sich an sie. Die etwa zehn Kilometer lange Runde beginnt vor dem Ratzeburger Rathaus. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. Das Lauftempo ist moderat.


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.