Philip Graffam ist Propst im Herzogtum Lauenburg. Foto: Guido Kollmeier
Pin It

Sieben Gemeinden bündeln ihre Kräfte - Propst Graffam lobt Teambildung

 

Ratzeburg (bm). Ab 1. Januar 2024 gibt es im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg zwei neue Pfarrsprengel. Mehrere Gemeinden im Süden des Herzogtums bündeln ihre Kräfte und stellen sich im Team neu auf.

Die Synode des Kirchenkreises als höchstes Gremium in Lübeck und Lauenburg hat jetzt grünes Licht für die Bildung der beiden neuen Pfarrsprengel gegeben. Den ersten werden ab dem neuen Jahr die Kirchengemeinden Lauenburg, Lütau und Gülzow bilden. Für den zweiten Pfarrsprengel fusionieren zum Jahreswechsel in einem ersten Schritt die beiden Kirchengemeinden Düneberg-Geesthacht und Grünhof-Tesperhude. Die neue Gemeinde, die dann „St. Christophorus Geesthacht“ heißen wird, will dann mit den Kirchengemeinden Hamwarde und Worth zusammenarbeiten.

Philip Graffam, Propst im Herzogtum Lauenburg, begrüßt die Planungen der Gemeinden, betont aber ausdrücklich, dass ein Pfarrsprengel keinesfalls einer Fusion gleichkäme. „Durch die Bildung eines Sprengels wird die Eigenständigkeit der beteiligten Kirchengemeinden nicht berührt. Sie bleiben eigenständige Körperschaften des öffentlichen Rechts, vertreten durch die Mitglieder des jeweiligen Kirchengemeinderats“, erläutert Graffam.

Tatsächlich ist das primäre Ziel eines Pfarrsprengels, die pastorale Versorgung gemeinsam zu regeln. Wie bislang auch, wird es also auch künftig feste Pastoren in den jeweiligen Gemeinden geben. Allerdings: „Das Team kann gabenorientiert seinen Dienst im Sprengel tun - zum Beispiel macht eine Person die Jugendarbeit, eine andere kümmert sich schwerpunktmäßig um Senioren“, berichtet der Propst und spricht von Synergieeffekten: „Es muss nicht jede Gemeinde das volle Programm anbieten. Gibt es in Gemeinde A einen erfolgreichen und etablierten Chor, muss Gemeinde B nicht zwangsläufig ebenfalls dieses Angebot vorhalten, sondern stattdessen seine Kraft und Energie in die Jugendarbeit stecken.“

Der Vorteil für die Gemeindemitglieder: Mittelfristig können sie von einem spürbaren Plus von Gottesdiensten, Veranstaltungen und Gruppen-Angeboten profitieren. „Ich persönlich favorisiere den Sprengel als gute Möglichkeit besonders im ländlichen Raum, denn die Gemeinden behalten ihre individuelle Identität, können sich aber im Verbund mit anderen weiter entwickeln“, betont Philip Graffam. Überdies steigere die Bildung von Pfarrsprengeln die Attraktivität des ländlichen Raums für junge Pastoren. Ein wichtiger Indikator in Zeiten zunehmender Ruhestände und schwindender Bewerber-Zahlen.

Kirchliches Neuland betreten die Kirchengemeinden mit den beiden Pfarrsprengeln im Süden des Kirchenkreises nicht. In der Propstei Lübeck bilden die Gemeinden in Travemünde und Kücknitz seit diesem Jahr einen Pfarrsprengel. Auch im Lauenburgischen arbeiten seit Anfang 2023 die Kirchengemeinden Sandesneben, Nusse-Behlendorf, Berkenthin und Siebenbäumen im Verbund zusammen. „Und gerade dieser Sprengel zeigt mit seiner gut abgestimmten und gabenorientierten Arbeit im multiprofessionellen Team, welche Chancen in dieser Form der Zusammenarbeit liegen“, lobt Propst Graffam.

Kurznachrichten aus der Region


Bundestagsabgeordneter lädt zur Bürgersprechstunde in Wentorf ein
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henri Schmidt lädt am Freitag, 24. Oktober, ab 18 Uhr zu einer Bürgersprechstunde in die Begegnungsstätte Alte Schule, Teichstraße 1, Wentorf, ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Möglichkeit, ihre persönlichen Anliegen direkt mit dem Abgeordneten zu besprechen. Er ist überzeugt: „Meine Aufgabe ist es, Politik möglichst anschaulich zu vermitteln und die Antworten der Politik auf aktuelle Fragen sind häufig komplex. Genau deshalb müssen wir in den Austausch treten.“ Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.henri-schmidt.de. Um eine Voranmeldung wird gebeten unter henri.schmidt@bundestag.de oder telefonisch unter 030 / 227-72083.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.