Lauenburg (clb). Für Lauenburgs Bürgermeister Thorben Brackmann war der Besuch bei den Seniorinnen und Senioren der Stadt wie ein Familien-Ausflug mit Frau Alena und Tochter Carla im Kinderwagen. Dieses Gefährt bot einen seltenen Anblick neben den vielen Rollatoren, die die zahlreichen älteren Besucher im Tagungslokal Soltstraatenhus aufboten.
Und das Stadtoberhaupt war nicht allein aus dem Rathaus erschienen. In seinem Schlepptau befand sich die neue Stadtpräsidentin Elif Karagoz. Die junge Rechtsanwältin stellte sich erstmals ihren Mitbürgern vor, dabei ist sie Lauenburgerin mit einem Abitur in Geesthacht und einem Studium in Lüneburg. „Ich bin überraschend zur Stadtpräsidentin gewählt worden“, gab die junge Frau bei ihrer Einführung preis, „aber ich trage diesen Namen gern“, verriet sie, als ihr Vor-Vorgänger Bernd Dittmer aus dem Seniorenbeirat doch vorschlug, aus Traditionsgründen doch lieber wieder zur früheren Bezeichnung „Bürgervorsteher“ zurückzukehren.
Thorben Brackmann hatte sich bei der Bewerbung zum Bürgermeister mit einigen Plänen bei den Bürgern der Elbestadt empfohlen. In einem Lichtbilder-Vortrag zeigte der junge Amtsträger die ersten Erfolge seiner Regentschaft auf. In Lauenburg wird gebaut: neuer Wabe-Kindergarten mit 145 Plätzen in der Hamburger Straße, der Umbau der Weingartenschule, ein Neubau der Raiffeisenbank in der Innenstadt, ein stattliches Medienzentrum am“ Lütten Markt“ sowie Pläne für ein neues Katastrophen-Zentrum und die Errichtung einer Sporthalle an der Albinus-Gesamtschule. Das sind die Pläne der Stadt Lauenburg, aber es folgte das Eingeständnis des Bürgermeisters. „Das alles überfordert derzeit unsere Finanzen. Wir müssen priorisieren“. Das hat wohl zur Folge, dass die Sporthalle zurückgestellt und wohl weniger komfortabel ausgestattet wird wie gewünscht.
Ein Wunsch der Lauenburger wird noch 2023 in Erfüllung gehen: der Schandfleck in der Innenstadt, die Brandruine gegenüber der Raiffeisenbank, wird verschwinden. Doch einen Neubau vermochte Brackmann nicht zu versprechen. „Das liegt in der Hand des Grundstücks-Eigentümers“.
Der Senioren-Nachmittag war aufschlussreich und informativ und die gut 80 Besucher aus Lauenburg und Umgebung wankten nicht und zeigten sich zufrieden und aufgeräumt, nicht zuletzt mit der Musik der vier Musikanten von den „Ilmenau Jungen“.