Lauenburg (clb). Der Seniorenbeirat Lauenburg ist vor über 40 Jahren in der Elbestadt angetreten, um ältere Personen, gleich welchen Geschlechts auch immer, sie dieser oft unverschuldeten Einsamkeit zu entreißen und sie durch seine Veranstaltungen danach klüger zu entlassen als sie dazu gekommen waren. Dazu sind alle seine Programme ausgerichtet. Und die Programmgestalter sind sich dieser Verantwortung auch bewusst.
Die Stadtvertreter haben sich stolz auf die Brust geschlagen und bei jeder Gelegenheit den Mehrwert dieser neuen Einrichtung betont. Nur Papier ist geduldig, aber noch besser ist Erfahrung. Bei älteren Menschen machen häufig die Augen nicht mehr mit, das Zeitungslesen ist deswegen mühsam, also lassen sie das lesen häufig ganz. Aber Wissenschaftler haben festgestellt, dass das Lesen neben Essen und Schlafen zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählt. Und eine Bücherei oder wie es modern in Lauenburg jetzt genannt wird ein „Medienzentrum“ ist besonders gut geeignet, dieses Bedürfnis der Menschen zu befriedigen. Nur muss er wissen, was er dort erreichen kann. Bei der Nahrungsaufnahme bedient er sich eben einer Speisekarte. Im Medienzentrum gibt es eine Fülle von Katalogen oder noch besser, dazu eine kompetente Person zu befragen.
Und genau so eine erfahrene Person hatten sich die Senioren mit der Leiterin Uta Silderhuis eingeladen, die seit Jahren mit ihren drei Mitarbeiterinnen das bekannteste Gesicht des Medienzentrums ist. Die Lauenburger Institution zählt zu den Großen unter den kleinen Bibliotheken und räumte bereits vor zwei Jahren einen der bekanntesten Preise in diesem Geschäft ab. In der Zwischenzeit wissen die Eingeweihten, dass es in Lauenburgs Medienzentrum nichts gibt, was es nicht gibt. Lust zum Lesen, da gibt es überall lauschige Ecken und im Spätsommer sogar einen Lesegarten, da gibt es 3-D-Drucker, Reparatur-Möglichkeiten, Plätze für Lesungen und kleine Theater-Aufführungen und Möglichkeiten, die sich Besucher vor Jahren nicht haben träumen lassen. Nur Aufsuchen muss der geschätzte Besucher diese Stätte noch selbst.
Nun sind selbst bestens organisierte Veranstaltungen bei den Senioren keine Selbstläufer, das hat der Beirat gelernt, dazu gehört ein gehöriger Kaffeeklatsch mit Kaffee und Kucken, ein wenig Tratsch und natürlich auch Musik. Am besten handgemacht, diesmal vom fahrenden Musikanten Adrian Bartels.