Schwarzenbek (LOZ). Der Radverkehr in deutschen Städten gewinnt zunehmend an Bedeutung und bedarf daher an vielen Stellen Verbesserung. „Der Mobilitätssektor ist einer der größten Treibhausgasproduzenten im Land. Auch in Schwarzenbek muss daher der Radverkehr verbessert werden, um eine Verlagerung des Verkehrs zu erreichen. Eine einfach umzusetzende Maßnahme hierfür wäre die farbliche Abhebung von Rad- und Fußwegen an Kreuzungen sowie Fahrbahnüberquerungen“, erklärt der Grünen-Fraktionsvorsitzende Christian Wruck.
Autofahrer werden so verstärkt auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer aufmerksam gemacht. Radfahrer und Fußgänger soll mehr Sicherheit gegeben und ermutigt werden, auf das Autofahren zu verzichten. „Weniger Autoverkehr würde zu mehr Lebensqualität in der Stadt und mehr Gesundheit führen. Außerdem ist das Erreichen der Klimaschutzziele ohne die Verkehrswende nicht möglich. Im Nachhaltigen Mobilitätskonzept Sachsenwald-Elbe, das durch die Aktiv-Region gefördert wurde, werden fuß- und radverkehrsfreundliche Überquerungsstellen und Knotenpunkte explizit als Maßnahme genannt. Laut Konzept beträgt außerdem der Anteil des Fußverkehrs bei der Verkehrsmittelwahl bei bis zu 30 Prozent, was die Relevanz verdeutlicht. Der Vorteil solcher verhältnismäßig kleinen Maßnahmen sind die geringen Investitionsbedarfe“, so Wruck weiter.
Aus diesen Gründen beantragt die Grüne Fraktion Schwarzenbek, die Verwaltung mit der Evaluierung geeigneter Fahrbahnüberquerungen und Kreuzungen zu beauftragen. „Farbliche Abhebungen von Fuß- und Radwegen, insbesondere an Einmündungen entlang der Bundesstraßen, verbessern die Sichtbarkeit schwächerer Verkehrsteilnehmer und tragen dazu bei, Unfälle zu vermeiden“, erläutert Thilo Winkler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Stadt-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses.
Beispielhaft können hier die Kreuzungen entlang der Lauenburger sowie der Hamburger Straße genannt werden. Ob hierfür Förderprogramme wie zum Beispiel das Sonderprogramm „Stadt und Land“ geeignet sind, soll außerdem untersucht werden. RAD.SH könnte hierbei unterstützen. Die aktuelle Förderlandschaft bietet hier vermutlich unterschiedliche Möglichkeiten, da den Kommunen die großen Investitionen für die Radverkehrsinfrastruktur erleichtert werden sollen. Im nächsten Schritt müssen außerdem entsprechende Angebote eingeholt werden, um zu entscheiden, wie die genaue Durchführung geschehen soll.
Die Grüne Fraktion Schwarzenbek empfiehlt den anderen Fraktionen ihrem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung am 28. September zuzustimmen, um die Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur ihrer Stadt auf lange Sicht zu verbessern und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.