Schwarzenbek (LOZ). Nachdem die Hochseevereinsyacht „Xenia“ mit Skipper Micheal Lorz erfolgreich an der Hessen-Regatta teilgenommen hatte, stand ab Anfang Juni ein sogenannter Projekttörn mit wechselnden Crews auf dem Programm.
Vom Heimathafen Burgtiefe auf Fehmarn ging es hoch bis Saeby in Dänemark, die als Ausgangshäfen dienten, um dort die Crews durch zu tauschen. Der Limfjord, die westschwedische Küste, Göteborg und der Göta-Kanal waren attraktive Ziele in einem anspruchsvollen Revier. Im Göta-Kanal, teilweise nur 8 Meter breit und 2,8 Meter tief, waren 182 Höhenmeter über mehr als 50 Schleusen zu bewältigen. Da wurde es mit Segeln „eng“, aber für die Crew ein unvergessenes Erlebnis. Eine Crew, die im Juli vier Tage lang im Skagerrak von Regen und Starkwind „geplagt“ wurde, wollte die Saison so nicht hinnehmen und segelte Anfang Oktober bei bestem Wetter auf einem Charterboot noch eine Woche im Revier Nordsardinien /Korsika.
Ein Törn der Vereinsjugend bildete den Abschluss einer gelungenen Saison, die danach aber noch für viele Schiffe und Häfen an der Ostsee eine böse Überraschung bereithielt.
Eine Jahrhundert-Sturmflut am 20. Oktober an der dänischen und deutschen Ostseeküste führte teilweise zu einer totalen Zerstörung der Hafenanlagen und unzählige Boote sanken direkt an den Stegen oder erlitten Totalschaden. Die Sturmflut war zwar von Meteorologen vorhergesagt worden, das Ausmaß übertraf dann aber jegliche Vorstellungskraft.
Die „Xenia“, die sich zu diesem Zeitpunkt noch im Wasser befand und ihr Heimathafen Burgtiefe waren aber zum Glück davon nicht betroffen, da Burgtiefe gut geschützt liegt. Hätte das Schiff einen anderen Heimathafen gehabt, wäre die Sache wohl nicht so glimpflich abgegangen.
Große Sorge bereitete dem Verein die Planungen der Landesregierung S-H, die Ausweisung großer Teile ihres Ostsee-Segelreviers als Schutzzone bzw. Nationalpark, welche die Befahrbarkeit, selbst mit Segelbooten, untersagt hätte. Die Planungen sind aber wohl „vom Tisch“.
In 2024 ist kein spezieller Projekttörn geplant, aber Crews werden bis Danzig segeln, mit Sicherheit eine der schönsten Städte im Ostseeraum.
Kalkhütte am Ratzeburger See
Der zweite „Heimathafen“ des Vereins erfreute sich 2023 wieder regem Zuspruch. Neben dem normalen Segeln standen diverse Veranstaltungen (Jugendfreizeit mit Übernachtung, Ferienpassaktion, etc.) auf dem Programm. Ende April beginnt hier die neue Saison. Im Herbst plant der Verein nach Langem mal wieder eine Vereinsregatta auf dem Ratzeburger See.
Vereinsjugend
Hier sind neben dem Segeln bereits im I Quartal 2024 diverse Aktivitäten geplant, wie Eislaufen in Adendorf, Bosseln in Schwarzenbek und eine Jüngstenfreizeit Ende März.
Termine/Ausbildung 2024
Einer langen Tradition folgend startet die „Saison“ mit einem gemeinsamen Grünkohlessen am 10. Februar in „Schröders Hotel“ in Schwarzenbek, im März folgt dann die Jahreshauptversammlung.
Ausbildungstechnisch beginnen ab dem 15. Januar diverse Kurse zur Erlangung von Segel-/ Motor-/ und Funkscheinen, die sich gezielt auch an Nichtmitglieder richten.
Näheres hierzu kann man der Internetseite des Vereins (www.sgs85.de) entnehmen.