Jahrestag der Möllner Brandanschläge: „Wir haben aus der Geschichte gelernt“

Foto: hfr
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Mölln (LOZ). Zum 31. Jahrestag der rassistischen Brandanschläge von Mölln am 23. November sagen die Abgeordneten der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Uta Röpcke als Sprecherin für Erinnerungskultur und Oliver Brandt, der für den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg zuständige Abgeordnete:

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„Wir erinnern heute an Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayse Yilmaz, die vor 31 Jahren in unserem Land Opfer eines rassistischen, heimtückischen und brutalen Mordanschlags wurden, und an alle weiteren Verletzten und Geschädigten. Die in Mölln 1992 auf zwei Wohnhäuser verübten Brandanschläge haben tiefe Narben in der Möllner Stadtgesellschaft hinterlassen.

Im gerade wiedervereinigten Deutschland wurde zu Beginn der neunziger Jahre heftig über die Asyl- und Migrationspolitik debattiert, rechte Parteien waren auf dem Vormarsch. Die gesellschaftliche Stimmung war aufgeheizt; Ressentiments, Hass und Hetze wurden teilweise auch durch etablierte Parteien geschürt. Auch heute werden Stimmen wieder lauter, die in Migration und Zuwanderung die Ursache aller gesellschaftlichen Probleme zu sehen meinen. Rechtes und rechtsextremes Gedankengut und rassistische Angriffe sind wieder auf dem auf dem Vormarsch. Daher ist es gut, dass im Rahmen der heutigen Gedenkfeier in Mölln auch Betroffene von rechter Gewalt zu Wort kommen sollen.

Zentrales Element unserer gemeinsamen Politik in Schleswig-Holstein ist es einerseits, Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit zu fördern und damit die Demokratie zu stärken. Andererseits bilden öffentliches Erinnern und das Lernen, auch aus unserer jüngeren Geschichte, die Grundlage für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

„Rassistisch motivierte Taten haben in unserem Land keinen Platz, sie sind Anschläge auf unsere Demokratie. Ich bedauere es sehr, dass ich in diesem Jahr wegen der Plenarsitzung am Tag der Gedenkfeier persönlich nicht vor Ort sein kann, um mich gemeinsam mit den Betroffenen zu erinnern und auszutauschen. Ich wünsche mir, dass eine breite Öffentlichkeit, Verbände und Politiker aus Bund, Land und Kommune gemeinsam mit den überlebenden Opfern und Familienangehörigen zu einem angemessenen Gedenken zusammenfinden", so Röpcke.

Oliver Brandt, der für die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen an der Gedenkfeier teilnehmen wird, ergänzt: „Mit der Teilnahme an der Gedenkfeier möchte ich meinen Respekt und meine Anteilnahme für die Opfer der Brandanschläge ausdrücken. Es ist wichtig, auch 31 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen von Mölln die Erinnerung und das Gedenken aufrecht zu erhalten. Das gemeinsame Ziel unserer demokratischen Gesellschaft muss es sein, Hass und Hetze zu bekämpfen, damit solche Anschläge sich nicht wiederholen.“

Kurznachrichten Mölln


Wer möchte Wildschadenschätzer werden?
Die Stadt Mölln sucht gemeinsam mit dem Amt Breitenfelde zum Juli eine Person, die das Ehrenamt des amtlichen Wildschadenschätzers bekleidet. Aufgabe des Wildschadenschätzers ist es, bei Terminen am Schadensort Wildschäden abzuschätzen und eine gütliche Einigung hinsichtlich des Schadensausgleichs herbeizuführen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Abzuschätzen sind ausschließlich Schäden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, wie beispielsweise Grün- und Ackerland oder Maisflächen. Vorzugsweise werden Personen gesucht, die sowohl mit der Jagd als auch mit der Landwirtschaft vertraut sind. Die Tätigkeit des Wildschadensschätzers wird mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung vergütet. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Fachdienst Ordnung der Stadt Mölln, Telefon 04542 / 80 31 29.


Exkursion nach Haithabu entfällt
Die von der Stiftung Herzogtum Lauenburg für den 26. Mai geplante Tagesexkursion nach Haithabu entfällt aus organisatorischen Gründen.


Tandera-Theater in der Stadtbücherei Mölln
Das Tandera-Theater kommt am Dienstag, 4. Juni, mit dem Stück „Frieda und Frosch“ in die Stadtbücherei Mölln. Das Abenteuer von Kröte Frieda und Frosch Fredy ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet und beginnt um 15.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Karten gibt es ab sofort in der Stadtbücherei, Gudower Weg 9.


Vollsperrung der Möllner Hauptstraße im Altstadtbereich
Für die Umgestaltung des „Zentralen Einkaufsbereiches / Grubenstraße“ im Zusammenhang mit der Städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Altstadt“ ist ab dem 16. Juni die Hauptstraße im Altstadtbereich zwischen Jähnenstraße und Wasserkrüger Weg am Bauhof für den gesamten Fahrzeugverkehr voraussichtlich bis Ende Juni 2024 komplett gesperrt. Anlieger können über die Seestraße und den Kurparkparkplatz in die Wallstraße gelangen.


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