Europa ganz nah und zum Anfassen: Oliver Brandt besichtigt EU-geförderte Projekte

Carsten Roock, Schulleiter der Produktionsschule Herzogtum Lauenburg, Ruth Bisson-Schott, Geschäftsführerin BQG GmbH mit Oliver Brandt, MdL (v.r.n.l.). Foto: hfr
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(LOZ). Die Europäische Union ist nicht nur ein Friedensprojekt, sondern auch durch eine Vielfalt an Fördermaßnahmen im Kreis Herzogtum Lauenburg präsent. Davon überzeugte sich der Landtagsabgeordnete Oliver Brandt, Sprecher für Haushalt, Finanzen, Metropolregion Hamburg von Bündnis 90/Die Grünen, am 11. und 13. März in Geesthacht, Kastorf, Berkenthin und Wohltorf. Anlass dafür war der sogenannte Ausschwärmtag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, bei dem die Politiker mehr darüber erfuhren, wie und wo die EU in Schleswig-Holstein eine wichtige Bedeutung hat.

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Die erste Station führte Oliver Brandt am 11. März nach Geesthacht in die Produktionsschule Herzogtum Lauenburg der BQG GmbH. Das vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte innovative Konzept eröffnet berufliche Perspektiven für Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen den Sprung in den Arbeitsmarkt noch nicht geschafft haben. Durch handwerkliches Arbeiten in den Bereichen Küche, Holz- oder Metallwerkstatt erfahren die Schülerinnen und Schüler Erfolgserlebnisse. Schulleiter Carsten Roock wies darauf hin, dass sich die Chancen für benachteiligte Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt mit diesen Maßnahmen deutlich verbessern. Oliver Brandt meint dazu: „Die Produktionsschule ist ein echtes Sprungbrett für Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg in eine Berufstätigkeit. Dabei ist die Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds ein wichtiger Baustein.“

Am 13. März standen EU-geförderte Projekte zum Anfassen im Mittelpunkt. Oliver Brandt besuchte drei Maßnahmen der Förderprogramme LEADER bzw. ELER, die gezielt der ländlichen Regionalentwicklung dienen. In Kastorf und Berkenthin unterstützte die zuständige AktivRegion Herzogtum Lauenburg Nord in der Förderphase 2014 bis 2021 den Bau eines Ärztehauses sowie die Neugestaltung einer Skateranlage.

Die 2. Stellvertretende Vorsitzende der AktivRegion, Christina Dibbern, lobte das Ärztehaus in Kastorf als Leuchtturmprojekt für die regionale medizinische Grundversorgung. Auch Bürgermeister Otmar Lohmeier ließ an der Bedeutung des Ärztehauses keinen Zweifel: „Ohne dieses Haus hätten wir kein hausärztliches Angebot mehr.“ Drei Allgemeinärztinnen betreuen die Praxis.

In Berkenthin wurde der Neubau einer Skateranlage mit 50 Prozent der Auftragssumme gefördert. Eine frühere und permanent reparaturanfällige Anlage lockte auch junge Skaterfans aus Ratzeburg an. Dieselbe Strahlkraft erhofft sich Bürgermeister Friedrich Thorn von der neuen Anlage, die Ende April eingeweiht werden soll. Oliver Brandt betont in diesem Zusammenhang, dass gerade Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum dessen Attraktivität steigern.

Zum Abschluss ging es nach Wohltorf. Dort öffnet im September die neue Kindertagesstätte ihre Türen. Der 2020 geplante Neubau wird Platz für 20 Krippenkinder sowie drei Gruppen im Elementarbereich bieten. Außerdem entsteht ein neuer Saal für die Sitzungen des Gemeinderats. Die Gemeinde Wohltorf und die ortsansässige Kirchengemeinde sind zusammen Auftraggeber und werden das Objekt gemeinsam nutzen. Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die nachhaltige Bauweise mit Holz sowie die klimaneutrale Energieerzeugung mit Wärmepumpe und Photovoltaik.

Oliver Brandt spricht der Gemeinde große Anerkennung aus: „Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die die ehrenamtlichen Gemeindevertreter leisten. Dies ist eine wichtige Investition in die Zukunft des Ortes, die sich auszahlen wird.“

Sein Fazit für diesen Ausschwärmtag mit Europa-Schwerpunkt: „Ich habe bei meiner Tour erlebt, dass Europa nicht nur ein abstraktes Wort ist, sondern die EU-Mittel auch konkrete Unterstützung leisten. Dies ist besonders im ländlichen Raum eine wichtige Rolle beim Erhalt der Daseinsvorsorge vor Ort.“

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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