Mölln (LOZ). Mit großer Trauer haben die Bürgerinitiative „Rettet die Linden auf dem Bauhof“ und die BUND für Umwelt und Naturschutz (BUND) Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg die Lindenfällungen im Morgengrauen am Donnerstag zur Kenntnis genommen.
„Wir danken allen Bürgern, die sich an der Petition zum Erhalt der Möllner Linden beteiligt haben. 1.421 Unterschriften hatte die Petition zur Rettung der Linden an diesem Morgen aufzuweisen. Sie haben die Entscheidungsträger leider nicht umstimmen und die 16 alten Bauhoflinden retten können. Wir werden beim Bürgermeister einen Termin erbitten, um ihm diese Stimmen sowie die zahlreichen Kommentare dazu, zu übergeben“, so die Organisatoren der Bürgerinitiative und des BUND.
Der Planungsverlauf, der zu diesem Ergebnis geführt hatte war ungewöhnlich, denn der beschlossenen Ausführungsplanung lag keine vorlaufende förmliche Bauleitplanung zugrunde, sondern nur der städtebauliche Wettbewerb zur Umgestaltung. Bei diesem hatte sich 2018 eine Jury für den Entwurf dieser Gestaltung entschieden. Offensichtlich hielt niemand eine förmliche Bauleitplanung für erforderlich. Die Fällung der Linden wurde erst Ende November 2023 im Bauausschuss beschlossen.
„Es ist festzustellen, dass die Verwaltung der Stadt Mölln einen Zugzwang erzeugt hat aufgrund von Mehrkosten und Verlängerung der Baumaßnahmen. Wir haben eine juristische Prüfung zur Planung der Fällung der Linden eingeleitet. Diese wird auch nach der Fällung anhalten“, so die Organisatoren der Proteste abschließend.