Mölln (LOZ). Am Montagabend (05.09.) hatten Unbekannte in einem Vorraum einer türkischen Moschee, in der Hauptstraße in Mölln, an einer Magnetwand befestigte Papiere/Flyer in Brand gesetzt und dadurch einen Schaden verursacht. Der Brandanschlag stößt bei der Bevölkerung sowie der Verwaltung und Politik auf entsetzen.
Bürgermeister Ingo Schäper und Bürgervorsteher Ulrich Woßlick hatten sich in einem offenen Brief an die Möllner gewandt (wir berichteten).
Hier einige weitere Stimmen aus der Politik:
Konstantin von Notz, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen aus Mölln:
„Es ist beschämend und abstoßend, dass fast 30 Jahre nach den grauenvollen und verheerenden Brandanschlägen von Mölln Menschen so etwas tun. Wir hoffen, dass es der Polizei gelingt, die Tat und ihre Hintergründe schnellstmöglich aufzuklären.“
Bina Braun (Grüne):
„Ich bin schockiert und bestürzt. Es zeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Brandanschläge wachzuhalten und sich mit den Ursachen auseinander zu setzen.“
Uta Röpcke (Grüne):
„Der feige Anschlag auf die Möllner Moschee, ein Ort der Begegnung und des Gebets, macht deutlich, dass wir bei dem Kampf gegen rassistische und antimuslimische Gewalt noch immer viel zu tun haben. Es braucht nicht nur Solidarität und ein gutes Miteinander, sondern die aktive Auseinandersetzung mit Hasskriminalität und Extremismus.“
Oliver Brandt: (Grüne)
"Dieser Anschlag so kurz vor dem 30. Jahrestag des Brandanschlags in Mölln, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren haben, ist zutiefst menschenverachtend."
Der CDU-Landtagsabgeordnete Rasmus Vöge (43):
„Mit großem Entsetzen habe ich die Nachricht vom Brand in der Moschee in Mölln aufgenommen. Ich begrüße die schnelle Reaktion der Verantwortlichen unserer Stadt. Wir alle verurteilen diesen Vorfall auf das Schärfste.
Da sich in wenigen Wochen der Möllner Brandanschlag vom 23. November 1992 zum 30. Mal jährt, werden bei vielen Menschen schlimmste Assoziationen geweckt. Ich hoffe daher, dass die Kriminalpolizei die Hintergründe zügig aufklären kann. Unsere Stadt ist Heimat für Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Kulturen. Sie alle müssen hier sicher leben können."