12. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratiestärkung trotzt Corona mit positiver Bilanz

Kurt Edler von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik referierte in der Schönberger Palmberghalle vor rund 30 Lehrkräften und Sozialarbeitern zum Thema "Rechtsextremismus in Schulen". Foto: Partnerschaft für Demokratie des Kreises Nordwestmecklenburg
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(LOZ). Die Organisatoren der 12. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratiestärkung ziehen nach Abschluss ihrer Reihe von mehrmonatigen, hybridgestalteten Veranstaltungsangeboten eine gemischt positive Bilanz zum diesjährigen Konferenzverlauf:

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"Es war ein coronabedingter Kompromiss, den wir in diesem Jahr mit unserer 12. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratiestärkung eingehen mussten", sagt Mark Sauer vom Verein Miteinander leben mit Verweis auf die außergewöhnliche Programmgestaltung. Einzelne Veranstaltungsangebote über viele Woche hinweg anstatt ein zentraler Konferenztag und überwiegend Online-Angebote anstatt Präsenzworkshops und diese auch in der Region verteilt an jeweils unterschiedlichen Orten. "Aber ein Kompromiss, der aus unserer Sicht durchaus funktioniert hat", ergänzt Torsten Nagel, Leiter der Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein beim Arbeiterwohlfahrt Landesverband SH, die selbst drei gut besuchte Online-Veranstaltungen zu den Themen "Fake Facts", "Von Reichsflaggen und Friedenstauben", "Gesellschaft dekolonialisieren?" zum Konferenzprogramm beisteuern konnten.

"Wir sind mit dem hybriden Format sowohl den fachlichen als auch den pandemiebedingten notwendigen Veranstaltungsansprüchen sehr gerecht geworden. Wir konnten sowohl einen Teil unseres Stammpublikums als auch neue Leute erreichen und soweit uns bekannt ist, gab es für alle Veranstaltungen viel gutes Feedback. Als Vorteil wurde benannt, dass es möglich war, mehrere Veranstaltungen zu besuchen", sagt Torsten Nagel. Ähnlich sieht das Dr. Daniel Trepsdorf vom RAA-Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg in Ludwigslust, das ebenfalls ein Online-Seminar mit dem Titel „Wenn Rechtsextreme die Wiese pachten“ für die 12. Regionalkonferenz organisiert hatte. "Auch wenn wir uns in diesem Jahr nicht in gewohnt persönlicher Weise begegnen konnten, war es doch wichtig, das Angebot von Fortbildungsveranstaltungen für die engagierte Zivilgesellschaft aufrecht zu erhalten. Die rechtsextreme Szene hat in der Coronazeit auch nicht geschlafen und es geschafft, sich insbesondere im Zuge der Querdenker-Demonstrationen weiter in die Mitte der Gesellschaft zu schleichen und dort anschlussfähig zu werden."

Für Friederike Betge von der Partnerschaft für Demokratie (PfD) Lauenburg-Büchen-Lütau waren allerdings die wenigen Präsenzangebote der diesjährigen Regionalkonferenz, gerade auch nach den vielen Online-Veranstaltungen in der Coronazeit, besonders inspirierend, wie beispielsweise der selbstorganisierte Beitrag "Methode oder Wirksamkeit von Bürgerbeiräten". Dieser Einschätzung schließen sich auch Lars Ruttke von der PfD Nordwestmecklenburg, Jessica Homberger von der PfD Wismar und Karl Schneider von der PfD Ratzeburg/Amt Lauenburgische Seen an, die mit zwei analogen Veranstaltungen zum Thema "Jugendbeteiligung" und "Rechtsextremismus in Schulen" in Schönberg ebenfalls wirkliche Konferenzatmosphäre erleben durften, Menschen vis-a-vis im direkten Austausch, sich kennenlernend, netzwerkend und gemeinsam Wissen sammelnd.

So wurde im Jahresprogramm der Regionalkonferenz ausgerechnet Schönberg in Nordwestmecklenburg, das eigentlich bereits 2020 Konferenzort sein sollte, zum eigentlichen Begegnungsmittelpunkt, sehr zur Freude von Schönbergs Bürgermeister Stephan Korn: "Wir wollten wirklich gerne Gastgeber der Regionalkonferenz sein, für all die vielen engagierten Menschen in unserer Region. Dass dies 2021 mit zwei Veranstaltung wirklich realisiert werden konnte, war ein Gewinn für unsere Stadt und wichtig für unsere gemeinsame Arbeit gegen Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit."

Aus Sicht der Organisatoren bleibt mithin die gemischt positive Bilanz der 12. Regionalkonferenz von sieben Veranstaltungen in einem Zeitraum von 6 Monaten, im Netz und analog in Lauenburg und Schönberg, mit über 200 Teilnehmern. Und es bleibt der Wunsch, im kommenden Jahr eine weitere Regionalkonferenz zu organisieren, dann doch wieder an einem Ort, einem Termin und mit vielen Menschen im direkten Austausch. Demokratie ist doch auch etwas zum Anfassen.

Kurznachrichten aus der Region


Beistandschaften und Wirtschaftliche Jugendhilfe der Kreisverwaltung nur eingeschränkt erreichbar
Aufgrund interner Umzüge einzelner Fachgebiete der Kreisverwaltung sind die Fachgebiete Beistandschaften sowie Wirtschaftliche Jugendhilfe am Dienstag, 30. Mai und Mittwoche, 31. Mai nur sehr eingeschränkt erreichbar. An beiden Tagen können Beratungen zum Kindesunterhalt sowie Beurkundungen von Vaterschaftsanerkennungen und der gemeinsamen elterlichen Sorge nicht angeboten werden. Die Wirtschaftliche Jugendhilfe steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Wer dringend Unterlagen oder entsprechende Beratung der genannten Fachgebiete benötigt sollte daher noch vor dem anstehenden Pfingstwochenende mit den Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung Kontakt aufnehmen.


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächste Sprechstunde der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal am Donnerstag, 25. Mai, in Wentorf bei Hamburg fällt aus persönlichen Gründen aus. Am Montag, 5. Juni, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg wird der stellvertretende Kreisbehindertenbeauftragte, Siegfried Betge, die Sprechstunde leiten. Dort ist er auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Tarnow-Programm in Boizenburg
Unter dem Motto „Müsst di nich argern!“ findet am 1. Juni um 18.30 Uhr im „Elbeclub“ ein vergnüglicher Abend rund um den niederdeutschen Dichter Rudolf Tarnow statt. Moderatorin Regine Lüdemann, Erzähler Wolfgang Kniep und Sängerin Anke Gohsmann präsentieren schnurrige Geschichten, Reimschwänke sowie Lieder und nehmen die Zuschauer mit auf eine plattdeutsche Reise zwischen Besinnen und herzlichem Lachen. Der Eintritt ist frei (die Künstler arbeiten für „Hutgage“), tel. Platzreservierung bei der Stadtinformation wird empfohlen: 038847-335354 (werktags 10-16 Uhr). Während der Pause stehen Imbiss und Getränke bereit.


Verkehrsbehinderungen
In den kommenden Tagen beginnen die Arbeiten zur Sanierung der Risse in den Radwegen an der K 8 und an der K 15 zwischen Talkau und Groß Schretstaken sowie zwischen Talkau und Tramm. Die Arbeiten werden unter halbseitiger, kurzer Sperrung der Kreisstraßen, welche mit einer Lichtsignalanlage und einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abgesichert werden, durchgeführt. Mit größeren Verkehrsbehinderungen ist aufgrund der nur halbseitigen Sperrungen nicht zu rechnen. Der Kreis bittet um Verständnis für die auszuführenden Arbeiten. Die Sanierung der Radwege soll bis zum 30. Juni abgeschlossen sein.


Lauenburgische Heimat 215
Das neue Heft der Lauenburgischen Heimat ist erschienen. Es ist in den bekannten Buchhandlungen und bei den Bezirksgruppen erhältlich. Über das Kirchenpatronat im Herzogtum Lauenburg berichtet Detlev Werner von Bülow. Die Historikerin Franziska Hormuth beschreibt das dynastische Handeln der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, während Prof. Oliver Auge sich genauer mit dem Wirken Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und dem "vergeigten " Erbe Sachsen-Wittenburg auseinandersetzt. Weitere Themen sind die soziale Lage der unterbäuerlichen Schichten im Herzogtum um 1848 (Hansjörg Zimmermann), der Gedenkstein für Otto von Bismarck und das Grab Georg von Schönerers in Aumühle (Ulrich Lappenküper), Walter Rückteschells Spuren in Aumühle und Wohltorf (Lothar Neinass) sowie ein Bericht über die Restaurierung der Orgel in der Möllner St. Nicolai-Kirche (Hartmut Ledeboer).


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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