Lauenburg (LOZ). „Die Schäden der Flut 2013 wäre nicht so verheerend für die Anwohner gewesen, wenn wir unsere Häuser weiter hätten verteidigen können“, so Peter Willbrandt zu der Evakuierung 2013 bei der Podiumsdiskussion zum Hochwasserschutz in Lauenburg, zu der 30 Interessierte und Anwohnerinnen und Anwohner gekommen waren.
Unter der Moderation von Bürgermeisterkandidat Thorben Brackmann diskutierten auf dem Podium in der Heinrich-Osterwold-Halle Wolfgang Genczik als Verbandsvorsteher Wasser- und Bodenverband Delvenau-Stecknitzniederung, Peter Willbrandt von der Betroffenengemeinschaft Hochwasserschutz Lauenburg und Christian Asboe, Amtsleiter vom Stadtentwicklungsamt Lauenburg.
Insbesondere die Frage nach den Zwischenlösungen bewegte die Anwohner. Christian Asboe versicherte, dass das die neuen Evakuierungspläne verträglicher seinen und individueller auf die Bedürfnisse der Anwohner eingehen würden. „Faktoren wie die Stromversorgung und die Rettungsmittelplanungen sind für die Evakuierungen ausschlaggebend. In 2023 werden wir einen neuen Evakuierungsplan vorstellen“, so Christian Asboe.
Die Finanzierung war ein weiteres Thema. Ein Anwohner berichtete, dass sich seine Elementarschadenversicherung seit 2013 um 40 Prozent verteuert habe und die Bewohner somit schon eine hohe Belastung tragen würden.
Bei der Finanzierung steht bereits seit längerem fest, dass das Land Schleswig-Holstein 90 Prozent der Kosten übernehmen wird. Die restlichen 10 Prozent muss die Stadt tragen und sich Teile davon gegebenenfalls wieder von den Eigentümern zurückholen. „Die Frage der Umlegung der Kosten auf die Eigentümer ist noch nicht entschieden. Am Ende ist es eine politische Entscheidung, die die Stadtvertretung treffen muss“, so Bürgermeisterkandidat Thorben Brackmann abschließend.