Die „Familienpaten“ feiern Geburtstag

Das Team der Familienpaten au Ratzeburg und Schwarzenbek: Kerstin Dlugi (v. l.), Nadine Kukat, Julia Beckmann und Marion Behrens. Foto: Jens Butz
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Projekt der Ev. Familienbildungsstätten in Ratzeburg und Schwarzenbek verbindet seit zehn Jahren hilfesuchende Familien und Ehrenamtliche

 

Ratzeburg/Schwarzenbek (bm). Binnen zehn Jahren ist das Projekt „Familienpaten“ im Herzogtum Lauenburg zu einer festen Größe im gesellschaftlichen Miteinander geworden. Jetzt ist mit Förderern, Wegbegleitern, aktiven und ehemaligen Paten Jubiläum gefeiert worden.

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Die Erfolgsgeschichte beginnt mit dem richtigen Gespür, das Mitarbeitende der Ev. Familienbildungsstätten in Schwarzenbek und Ratzeburg bereits 2013 hatten. „Das Leben einer Familie ist komplexer geworden: Soziale Netzwerke werden durchlässiger oder fehlen manchmal komplett, so dass sich Eltern von kleinen Kindern immer häufiger überfordert fühlen“, berichtet Marion Behrens. Die 55-Jährige ist heute Leiterin der „Familienpaten“ in Ratzeburg.

Aus der Beobachtung wuchs in Zusammenarbeit mit Kolleginnen der FBS in Schwarzenbek sehr schnell eine Idee, die wiederum in einem schlüssigen Konzept mündete, das auch Fördermittelgeber auf Bundes- ebenso wie auf Kreisebene und vor Ort in Ratzeburg und Schwarzenbek überzeugte. Das Projekt „Familienpaten“ war geboren.

„Ziel damals wie heute ist, Ehrenamtliche zu gewinnen und zu qualifizieren, um zwei bis drei Stunden ihrer Freizeit einer Familie zu schenken“, erläutert Marion Behrens. Eine kleine Alltagshilfe, deren Ausgestaltung individuell zwischen Vätern und Müttern auf der einen und den Familienpaten auf der anderen Seite definiert wird.

„Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Der Zugang zum Projekt ist bewusst niedrigschwellig“, berichtet die Koordinatorin Julia Beckmann aus dem Nordkreis. Prüfungen einer Bedürftigkeit gebe es beispielsweise ebenso wenig wie einen Kriterienkatalog, welche Aufgaben die Familienpaten übernehmen sollen oder nicht. „In einer Familie hilft es, wenn die Patin oder der Pate ein offenes Ohr für die kleinen und großen Alltagsdinge hat. Woanders ist ein Spaziergang mit den Kindern eine riesige Unterstützung, um Müttern und Vätern einen Moment Auszeit zum Krafttanken zu ermöglichen“, berichtet Nadine Kukat, die bei der FBS in Schwarzenbek gemeinsam mit Leiterin Kerstin Dlugi für das Projekt verantwortlich ist.

Die „Familienpaten“ sind eine Erfolgsgeschichte - von Anfang an. Über 100 Frauen und Männer aus dem Herzogtum Lauenburg sind in den vergangenen zehn Jahren ausgebildet, mehr als 120 Familien zwischen Groß Grönau und Geesthacht betreut worden. „Bei nicht wenigen sind Freundschaften entstanden, auch über das Ende des Projektzeitraums hinaus“, erläutert Nadine Kukat. Eine klare Regel gibt es nämlich dann doch bei den „Familienpaten“: Das Angebot richtet sich ausschließlich an Eltern von Kindern bis zum dritten Lebensjahr. „Letztlich profitieren beide Seiten - die hilfesuchenden Eltern, aber auch unsere Ehrenamtlichen, die nicht selten darunter leiden, dass ihre eigenen Familien weit entfernt wohnen“, betont Julia Beckmann, Projektkoordinatorin aus Ratzeburg.

Das Jubiläum der „Familienpaten“ haben die beiden Familienbildungsstätten jetzt gemeinsam in Schwarzenbek gefeiert. „Es war eine große Freude, dass nicht nur so viele Wegbegleiter, aktive und ehemalige Mitarbeitende und Familien dabei gewesen sind, auch dass so viele offizielle Vertreter dabei waren, ist für uns eine ungeheure Wertschätzung“, betonte Kerstin Dlugi. So zählte Schwarzenbeks Bürgervorsteher Roman Larisch ebenso zu den Gästen wie Ulf Kassebaum, Geschäftsführer des Diakonischen Werks in Ratzeburg, oder Barbara Spangemacher vom Kreis Herzogtum Lauenburg. Sie bezeichnete die „Familienpaten“ einmal mehr als Herzensprojekt. Ratzeburgs Bürgermeister Eckhard Graf brachte es vor Ort kurz und knapp auf den Punkt: „Ich möchte einfach Danke sagen!“

Im Januar 2024 beginnen neue Qualifizierungs-Kurse für Ehrenamtliche. Wer Interesse hat, sich als „Familienpate“ fortbilden zu lassen, kann sich ab sofort melden. Nähere Informationen gibt es bei Julia Beckmann, Telefon 04541 / 5262 für den Nordkreis, und bei Nadine Kukat, Telefon 04151 / 89 24 20 für den Südkreis.

Kurznachrichten Schwarzenbek


Pflanzen- und Flohmarkt der UWG in Gülzow
Die Unabhängige Wählergemeinschaft Gülzow (UWG Gülzow) veranstaltet am Sonntag, 28. April, erstmals den Pflanzen- und Flohmarkt in Gülzow an der Alten Schützenhalle, Mühlenweg 1. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr werden Pflanzen und Trödel aus Haus und Garten angeboten und gehandelt, Neuware ist nicht zugelassen. Wer sich mit einem Stand beteiligen will, meldet sich per Email unsere@uwg-guelzow.de. Als Standgeld wird eine Tortenspende erbeten. Kinderstände sind frei.


Blutspenden
Der nächste Blutspendetermin in Schwarzenbek findet am Mittwoch, 17. April, von 15 Uhr bis 19.30 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Es wird um eine Terminreservierung über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine, telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 oder über den Digitalen Spenderservice www.spenderservice.net gebeten. Interessierte Spender mit Erkältungssymptomen werden zum Schutz der weiteren Spender und Helfer gebeten, nicht den Termin wahrzunehmen und diesen wieder frei zu geben. Wichtig zu wissen: Nach einer Grippeschutz- oder auch Coronaimpfung kann ohne Wartezeit direkt wieder Blut gespendet werden, sofern die geimpfte Person ohne klinische Symptome ist und sich wohl fühlt.


After-Work Frauenflohmarkt
Man kann sich wieder anmelden zum nächsten Flohmarkt für die Frau. Am 3. Mai von 19 bis 21 Uhr öffnet das Familienzentrum St. Elisabeth, Verbrüderungsring 41, daher zum nächsten Event seine Türen. Mega-Schnäppchen-Shopping komprimiert in zwei Stunden mit Prosecco, Häppchen und viel Spaß. Ob von großen Designern oder den bezahlbaren Marken, die „must haves“ der Saison sind ebenso dabei, wie der Klassiker in der Lieblingsfarbe in kleinen und großen Größen. Bücher, Schuhe, Selbstgemachtes und Dekoratives, alles ist zu finden, allerdings nicht der Trödel vom Dachboden oder aus dem Keller. Anmeldung für einen 3-Meter-Stand an familienzentrum@kirche-schwarzenbek.de. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.kirche-schwarzenbek.de/familienzentrum/flohmaerkte.html


Neubau Mobilbauklassen
Die Arbeiten zum Neubau der Mobilbauklassen an der GGS Berliner Straße beginnen am 2. April mit der Baustelleneinrichtung für die Tiefbauarbeiten, ausgeführt durch Fa. Ehrich, und der Aufstellung des Bauzauns. Für die Dauer der Baumaßnahme ist der fußläufige Verbindungsweg zwischen der Berliner Straße und der Frankfurter Straße gesperrt. Der zur Baustraße abgesperrte Weg entlang der Fahrradabstellplätze ist nur zur Nutzung für die Schule frei gegeben. Die voraussichtliche Baufertigstellung erfolgt zum 31. August.


Konzert in Grabau
Ein Konzert mit Alex Erskine findet am Sonnabend, 27. April, im Dorfgemeinschaftshaus in Grabau statt. Gemeinsam mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg organisiert die Gemeinde Grabau im Rahmen des Projektes „Kultur auf Dorf-Tour“ das Konzert. Der gebürtige Glasgower präsentiert seine schottisch-irische Folkmusik den Besuchern. Noch gibt es einige Karten bei Kerstin Krey (Tel. 04151 / 817 71).


Sperrung Amtsrichterpark
Der Amtsrichterpark wird im Zeitraum vom 15. April bis Ende Mai 2024 für Wegebaumaßnahmen gesperrt. Die Sperrung betrifft den Parkbereich hinter und neben dem Amtsrichterhaus. Der Zugang zum Amtsrichterhaus für Veranstaltungen ist gewährleistet, gleichfalls der Durchgang vom Körnerplatz zur Möllner Straße durch den Park.


Elterntreff
Wenn durch die Geburt eines Kindes die Familie wächst, müssen in vielen Lebensbereichen die Aufgaben und Verantwortlichkeiten neu geregelt werden. Am 24. April erhalten Eltern in der Zeit von 9 bis 11 Uhr von der Dipl. Psychologin Arianne Hesse ausführliche Informationen zu Elternzeit und Elterngeld, zur Antragstellung, zu benötigten Unterlagen und zum finanziellen Umfang der Leistungen und können weitere Fragen klären. Diese online Veranstaltung ist kostenfrei. Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Teilnehmer einen Einladungslink und weitere Informationen. Anmeldung unter familienzentrum@kirche-schwarzenbek.de.


Kreativ-Café
An jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr, treffen sich Frauen unterschiedlichen Alters im Ev. Familienzentrum St. Elisabeth, Verbrüderungsring 41, um gemeinsam kreativ zu sein. Ob Malen, Zeichnen, Handarbeiten oder Basteln- hier findet jeder Raum für seine kreativen Ideen. Materialien bringt jeder selber mit.  Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die nächsten Termine sind am 27.März und am 10. April.


Walk & Talk im Frühling - Bewegung & Austausch für Jung und Alt
Einfach mal aussprechen, was bewegt oder was auf dem Herzen liegt. An der frischen Luft bringt das Sortieren der Gedanken bei Bewegung viel mehr Spaß und wirkt zusätzlich entspannend. Ob als Single, Eltern oder Großeltern, alle sind willkommen. Die Spaziergänge finden in der Regel dienstags um 11.30 Uhr statt (außer den Dienstag nach Ostern). Treffpunkt ist am Glockenturm vor dem Familienzentrum St. Elisabeth, Verbrüderungsring 41 in Schwarzenbek. Kontaktaufnahme über Maike Mücke unter 04151 / 89 24 25 oder per Mail an familienzentrum@kirche-schwarzenbek.de.


Spielenachmittag
Ein Spielenachmittag bietet immer Abwechslung und ist für Jung und Alt ein großer Spaß. Die Koordinatorin Maike Mücke lädt Spielwütige in das Ev. Familienzentrum St. Elisabeth ein. Kennt man Mitspieler noch nicht, so bietet ein solcher Nachmittag eine sehr gute Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen. Es sind viele Spiele vorhanden, aber das eigene Lieblingsspiel darf gerne mitgebracht werden. Der nächste Termin in diesem Jahr ist am 18. April um 15 Uhr im Ev. Familienzentrum St. Elisabeth im Verbrüderungsring 41. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen werden unter Telefon 04151 / 89 24 25 beantwortet.


Pilgern zum Ausprobieren
Die Ev. Kirchengemeinde Schwarzenbek bietet im Mai „Pilgern zum Ausprobieren“ an. Mit leichtem Gepäck führt die 3-tägige Pilgerwanderung in Etappen von 15 bis 20 Kilometer von Lübeck nach Gudow. Kleine geistliche Impulse und Zeiten des Schweigens werden den Weg gestalten. Der Pilgerweg, der vom 15. bis 17. Mai stattfindet, ist eine Einladung, mit zu bewältigenden Streckenpensum erste und weitere Erfahrungen mit dem Pilgern zu machen. Die Kosten für Unterkunft, Vollverpflegung (außer Abendessen am 15.5.) und Beförderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln betragen 190 Euro. Die Anmeldung kann im Kirchenbüro unter der Telefonnummer 04151 / 892 30 erfolgen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Für Rückfragen steht Bernd Münchow, Telefon 0171 / 791 93 70 zur Verfügung.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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