Verständigung durch Kunst – Herbstausstellung „Naher Osten“ im Stadthauptmannshof

Atif Gülücü vor seinem Werk „Die Haut des Friedens“. Foto: Bernd Perlbach
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Mölln (LOZ). Sechs Künstlerinnen und Künstler, die in Schleswig-Holstein leben, ursprünglich aber aus dem Nahen Osten kommen, gestalten die Herbstausstellung der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Ihr kultureller Hintergrund prägt ihre Arbeiten. Die Kunst aber ist universell.

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Kuratiert wird die Ausstellung von Antje Ladiges-Specht. Die Vernissage findet am Sonntag, 18. September, um 11.30 Uhr im Möllner Stadthauptmannshof (Hauptstr. 150) statt. Kreispräsident Meinhard Füllner führt in die Ausstellung ein. Musikalisch umrahmt der Iraner Mahmoud Mohammadi Nik die Eröffnung mit der Tar. Die Ausstellung läuft bis einschließlich 16. Oktober und ist samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr sowie während der Möllner Kulturnacht am 2. Oktober von 18 bis 23 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Atif Gülücü kam 1980 als gelernter Schriftenmaler aus der Türkei nach Deutschland und lebt und arbeitet seitdem als autodidaktischer Künstler in Preetz. Die Mischung der Kulturen fließt in seine Kunst ein. Er ist sehr vielseitig und hat sich mit seinen Arbeiten in den Bereichen Malerei, Collage, Objekt und Installation einen Namen in der zeitgenössischen Kunstwelt des Nordens gemacht. Gülücüs Werke stehen für innere Beständigkeit, Seelenklang und bildgebende Musik.

Das in Rendsburg lebende Ehepaar Hala Ismaeil und Ziead Zankello aus Syrien (Aleppo) hat die Sprache der Comics und Karikaturen gewählt, weil die Bildbedeutung immer schneller zu verstehen ist. Sie erzählen syrische Geschichten der Gegenwart – drastisch und wahrhaftig. Sie werfen aber auch einen kritisch-ironischen Blick auf unsere Konsumgesellschaft. Seit 2014 geben sie das digitale Comic-Magazin „Faschal“ auf facebook heraus. Es erscheint monatlich auf Arabisch und Deutsch. „Faschal“ kann man mit „Scheitern“ übersetzen. Für das Scheitern muss man sich nicht schämen, solange man nicht aufgibt und weitermacht.

Ebrahim Sharghi hat in Teheran Kunst studiert und lebt seit 1994 im Kreis Herzogtum Lauenburg. Seine Inspiration ist das Leben, das Sehen und Fühlen der Natur, der Menschen, von Materialien und Momenten. Deshalb nutzt er jede Gelegenheit, in der freien Natur zu malen. Er ist ein experimentierfreudiger Künstler, malt mit Öl- und Aquarellfarben, mit Kreide und Kohle, arbeitet mit Gips, Holz, Naturmaterialien. Gerne entdeckt er auch gemeinsam mit anderen die Vielfalt der Kunst und gibt seine Erfahrungen weiter.

Die Möllner Schülerin Maryam Ramiz Samaam aus dem Irak war 2021 an der Ausstellung „Trotzdem Glück: Die andere Seite der Pandemie“ im Stadthauptmannshof beteiligt. Sie zeichnet schon seit sie denken kann und hat daraus ein Hobby gemacht.

Auch die Möllner Abiturientin Sahel Javan war an der Ausstellung „Trotzdem Glück“ beteiligt. Sie hat mit dem Malen begonnen, da ihr anfangs der Kontakt fehlte, als sie aus Iran nach Deutschland kam. Inzwischen befasst sie sich mit unterschiedlichen Techniken.

Kurznachrichten Mölln


Wer möchte Wildschadenschätzer werden?
Die Stadt Mölln sucht gemeinsam mit dem Amt Breitenfelde zum Juli eine Person, die das Ehrenamt des amtlichen Wildschadenschätzers bekleidet. Aufgabe des Wildschadenschätzers ist es, bei Terminen am Schadensort Wildschäden abzuschätzen und eine gütliche Einigung hinsichtlich des Schadensausgleichs herbeizuführen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Abzuschätzen sind ausschließlich Schäden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, wie beispielsweise Grün- und Ackerland oder Maisflächen. Vorzugsweise werden Personen gesucht, die sowohl mit der Jagd als auch mit der Landwirtschaft vertraut sind. Die Tätigkeit des Wildschadensschätzers wird mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung vergütet. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Fachdienst Ordnung der Stadt Mölln, Telefon 04542 / 80 31 29.


Exkursion nach Haithabu entfällt
Die von der Stiftung Herzogtum Lauenburg für den 26. Mai geplante Tagesexkursion nach Haithabu entfällt aus organisatorischen Gründen.


Tandera-Theater in der Stadtbücherei Mölln
Das Tandera-Theater kommt am Dienstag, 4. Juni, mit dem Stück „Frieda und Frosch“ in die Stadtbücherei Mölln. Das Abenteuer von Kröte Frieda und Frosch Fredy ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet und beginnt um 15.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Karten gibt es ab sofort in der Stadtbücherei, Gudower Weg 9.


Vollsperrung der Möllner Hauptstraße im Altstadtbereich
Für die Umgestaltung des „Zentralen Einkaufsbereiches / Grubenstraße“ im Zusammenhang mit der Städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Altstadt“ ist ab dem 16. Juni die Hauptstraße im Altstadtbereich zwischen Jähnenstraße und Wasserkrüger Weg am Bauhof für den gesamten Fahrzeugverkehr voraussichtlich bis Ende Juni 2024 komplett gesperrt. Anlieger können über die Seestraße und den Kurparkparkplatz in die Wallstraße gelangen.


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