Wahlkampfauftakt von Bündnis 90/Die Grünen mit Monika Heinold: „Wir brauchen mehr Windkraft und mehr Photovoltaik“

Foto: W. Reichenbächer
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Mölln (LOZ). „Auf ein Wort mit Monika Heinold“ sind Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Herzogtum Lauenburg in den Landtagswahlkampf gestartet. Die Spitzenkandidatin schwor die Partei im Robert-Koch-Park angesichts des Ukraine-Krieges darauf ein, drängende Ziele wie die Energiewende jetzt erst recht nicht aus den Augen zu verlieren.

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„Mich schmerzt jeder Tag, den wir noch Geld für fossile Energieträger nach Russland überweisen. Der Ukraine-Krieg zeigt uns, dass Energiepolitik auch Sicherheitspolitik ist“, befand Monika Heinold. „Auch deshalb brauchen wir mehr Windkraft und mehr Photovoltaik.“ Das Zögern und Zaudern der früheren Bundesregierungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien habe die Bundesrepublik in eine schwierige Lage gebracht.

Angesichts der Abhängigkeit vom russischen Gas signalisierte Monika Heinold auch Zustimmung für das von der Bundesregierung geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel. „Das ist eine bittere Pille“, räumte sie ein, „aber die Situation macht es erforderlich.“ Entscheidend sei, dass die Anlage im Anschluss „wasserstofffähig“ gebaut wird. „Da vertraue ich natürlich auf Robert Habeck, unseren Wirtschaftsminister in Berlin.“

Monika Heinold stellte sich nach ihrer Rede den Fragen von Knut Suhk, Susanne Baumann, Uta Röpcke, Oliver Brandt, den Grünen Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg sowie der versammelten Gäste. Oliver Brandt fragte nach ihrer Haltung zur Verkehrspolitik: „Bei der Mobilitätswende hat Schleswig-Holstein aus meiner Sicht noch Nachholbedarf.“

Dem stimmte die Spitzenkandidatin zu. „Wir haben immer noch zu viel Individualverkehr“, konstatierte sie. Deshalb müsse es nach der erfolgreichen Sanierung der Landesstraßen durch das Impuls-Programm in der kommenden Legislaturperiode verstärkt um den Ausbau des ÖPNV gehen.

Ein weiteres Thema waren die Kommunalfinanzen. Knut Suhk, Direktkandidat für den Südkreis und Bürgermeister von Aumühle, wollte von Monika wissen, wie der gestiegene Finanzbedarf bei den Kitas dauerhaft gedeckt werden könne.

Ein großer Teil der Steuereinnahmen des Landes komme aus der Grunderwerbssteuer, erklärte Monika Heinold. Eine Senkung komme für sie deshalb nicht in Frage. Die Spitzenkandidatin sprach sich zudem für eine grundsätzlich andere Steuerpolitik aus. „Wir kommen da immer mehr in eine Unwucht“, stellte sie fest. „Deshalb brauchen wir höhere Steuern für Wohlhabende.“

Deutlich wurde auch, wie sehr die äußeren Ereignisse den Wahlkampf prägen. Wegen des Verdachts auf eine Coronainfektion hatte Listenkandidatin Bina Braun ihre Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt. Monika Heinold berichtete überdies, dass Aminata Touré, mit der sie die Doppelspitze im Wahlkampf bildet, ebenfalls an Covid-19 erkrankt sei. Die Pandemie, so Monika Heinold, bleibe weiter ein Faktor, auf den es angemessen zu reagieren gelte.

Bestimmendes Thema war zudem die sich abzeichnende große Zahl an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. „Wir in Schleswig-Holstein werden helfen“, versprach Monika Heinold. „Und diese Hilfe wird nicht am Geld scheitern.“

In dieselbe Richtung wies der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen). Die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger sei zwar groß, aber das Ehrenamt könne diese Aufgabe nicht alleine stemmen. Deshalb müsse der Staat in die Verantwortung gehen. „Wir stehen zusammen für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit!“

Kurznachrichten Mölln


„Wo drückt der Bauernstiefel“ mit Ina Latendorf (MdB)
Es wurde viel über den ländlichen Raum und den so Bauernprotesten berichtet und zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Die Linke möchte dazu beitragen, die Diskussion zu versachlichen und sucht den Dialog mit Landwirten, Verbänden und Initiativen. Ina Latendorf wird am 18. April den Kreis Herzogtum Lauenburg bereisen und sucht den Dialog mit der Wirtschaft und der Landwirtschaft. Sie besucht unter anderem eine Süßmosterei im Südkreis und einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nordkreis. Im Anschluss wird es ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im Hotel Quellenhof in Mölln geben. Neben Latendorf sind auf dem Podium zu Gast: Vertreter der Landfrauen, einer bäuerlichen Arbeitsgemeinschaft und der Moor Initiative Steinhorst-Schiphorst.


Zumba beim MSV
Am Samstag, 20. April, lädt die Möllner Sportvereinigung von 15 bis 17 Uhr zum Zumba Event im Vereinsheim, Ratzeburger Straße 37 in Mölln ein. Der Einlass ist ab 14.30 Uhr. Drei Trainer führen durch die Workouts. Egal ob Zumba-Neuling oder erfahrener Tänzer, bei der MSV ist jeder willkommen. Für eine kleine Stärkung zwischendurch ist gesorgt. Anmeldung auf der Homepage der Möllner Sportvereinigung: https://moellnersv.de/2024/04/02/einfach-zumba-event/


Bingo
Der AWO-Ortsverein Mölln lädt alle Spielbegeisterten zum Bingo-Nachmittag am Mittwoch, 24. April, in das Gemeinschaftshaus der Wohnanlage Bürgermeister-Oetken-Straße 1b ein. Beginn ist um 15 Uhr. Für Süßes und Getränke ist gesorgt. Anmeldung bis Montag, 22. April, beim AWO Ortsverein, Telefon 04542 / 822 32 43.


Bürgersprechstunde
Die nächste Bürgersprechstunde bietet der Bürgermeister Ingo Schäper am Donnerstag, 18. April, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im Baustellenbüro am Bauhof an. Anmeldungen zum Termin oder nach Vereinbarung, nimmt Anja Scharbau unter der Telefonnummer 04542 / 80 31 52 oder per E-Mail anja.scharbau@moelln.de entgegen.


150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mölln
Die Feuerwehr feiert vom 27. bis 29. September ihr 150jähriges Jubiläum. Am 27. September ist ein Kommers für geladene Gäste geplant, am 28. September wird es einen Orientierungsmarsch mit befreundeten Hilfsorganisationen im Möllner Stadtgebiet geben. Abends lädt die Wewhr zur großen öffentlichen Party in der Stadtwerke Arena ein, bei der die Band “Die Dorfer” für Stimmung sorgen wird. Am 29. September ist ein großes Feuerwehrfest auf dem Schulberg mit Verpflegungsständen, Kinderschminken, Hüpfburg und viel Spaß für die ganze Familie geplant.


Vollsperrung der Möllner Hauptstraße im Altstadtbereich
Für die Umgestaltung des „Zentralen Einkaufsbereiches / Grubenstraße“ im Zusammenhang mit der Städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Altstadt“ ist ab dem 16. Juni die Hauptstraße im Altstadtbereich zwischen Jähnenstraße und Wasserkrüger Weg am Bauhof für den gesamten Fahrzeugverkehr voraussichtlich bis Ende Juni 2024 komplett gesperrt. Anlieger können über die Seestraße und den Kurparkparkplatz in die Wallstraße gelangen.


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