Sicherheit darf es nicht nach Kassenlage geben

Foto: hfr
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Elmenhorst (LOZ). Im Rahmen der Mitgliederversammlung warb Kreiswehrführer Sven Stonies (48) in Richtung Land und Bund für Verlässlichkeit und Planungssicherheit. „Sicherheit darf es nicht nach Kassenlage geben“, unterstrich Stonies. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Finanzlage und dem Klimawandel, sind Land und Bund gut beraten, mittel- und langfristige Konzepte mit entsprechenden finanziellen Ausstattungen mit den Kreisen, Städten und Kommunen zu verabreden.

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Als Gäste konnte der Kreisfeuerwehrverband u. a. Kreispräsidentin Anja Harloff, den ersten Kreisrat Norbert Brackmann, vom Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag – Kreisverband Herzogtum Lauenburg – den Vorsitzenden Ulrich Hardtke, Amtsvorsteher des Amtes Schwarzenbek-Land Wolfgang Schmahl, vom Kreisbauernverband Johannes Henner, Bürgermeister Thomas Rogge, den neuen Leiter der Integrierten Regionalleitstelle Süd Florian Jans, von der Hanseatischen Unfallkasse Nord Geschäftsführerin Gabriela Kirstein, von der Polizeidirektion Ratzeburg Tim Repenning, von der Bundespolizei Arne Oldörp, THW-Fachberater Björn Albrecht, Landesbrandmeister Frank Homrich und Freunde aus den benachbarten Kreisen begrüßen.

Stonies erinnerte an den erst kürzlich stattgefundenen Einsatz der Lauenburgischen Kameradinnen und Kameraden, wobei die Freiwilligen Feuerwehren im Rahmen des Katastrophenschutzes mit der 5. Brandschutzbereitschaft des Landes in der Folge der Sturmflut und der damit verbundenen Folgeschäden vor Ort an der Ostsee waren: „Wenn kein Geld mehr im Haushalt ist, dann endet nicht der Klimawandel. Wenn es regnet, endet nicht das Thema Wald- und Vegetationsbrand.“

Der Kreiswehrführer lobte die fortgesetzte und breite Unterstützung der hiesigen Träger und dankte dem Kreis, den Städte und den Gemeinden, und damit Landrat Dr. Christoph Mager, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, dem Lauenburgischen Kreistag, den Stadt- und Gemeindevertretungen, die vielfältige Beschaffungen und Bedarfe des Kreisfeuerwehrverbandes und der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren beschlossen und zuletzt genehmigt haben. „Das zeigt den hohen kommunalen Stellenwert und auch Anerkennung des wichtigen ehrenamtlichen Engagements für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hier im schönen Herzogtum Lauenburg“, sagte Stonies.

Der Kreiswehrführer konnte stolz gegenüber den Delegierten und zahlreichen Gästen über den aktuellen Bestand von 127 Freiwillige Feuerwehren und zwei Werkfeuerwehren, 38 Jugendfeuerwehren und 18 Kinderabteilungen, insgesamt mit einem beeindruckenden Gesamtbestand von über 7.200 Mitgliedern in Lauenburgischen Feuerwehren berichten. „Hervorzuheben ist, dass der Frauenanteil in unseren Feuerwehren von Jahr zu Jahr stetig ansteigt. Im Jahr 2017 waren es noch 385 aktive Feuerwehrfrauen, in diesem Jahr haben wir aktuell 551 Kameradinnen im aktiven Dienst unserer Feuerwehren, das entspricht einem Frauenanteil von 12,3 Prozent“, freute sich Stonies.

Der Kreiswehrführer nutzte die Mitgliederversammlung erneut, um über die steigende Gewalt gegenüber Einsatzkräften berichten: Die Zahl der im Dienst angegriffenen Einsatzkräfte hat im vorigen Jahr bundesweit den Stand von mindestens 80.000 Personen erreicht. Dies ergab eine im September veröffentlichte Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland in allen 16 Bundesländern. Ziel der Angriffe waren demnach rund 76.000 Polizisten, 2.100 Rettungskräfte und 1.000 Feuerwehrleute. In allen Bundesländern zeigt sich eine steigende Tendenz. Das BKA registrierte bereits 2021 bundesweit 2.160 Angriffe gegen Helfer von Feuerwehr oder Rettungsdienst mit 3.083 Opfern. „Egal an welchem Ort; das ist unverständlich, nicht hinnehmbar und inakzeptabel“, unterstrich Stonies.

Ein weiteres Thema, welches die Freiwilligen Feuerwehren weiterhin bewegt, ist die kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland: „In Gedanken sind wir bei den betroffenen Menschen, aber auch bei den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, die unglaubliches vor Ort leisten. Punktuell konnten wir aus dem Herzogtum Hilfen zukommen lassen. Vermutlich wird diese Auseinandersetzung wohl leider noch sehr lange Zeit andauern“, bedauerte Stonies. Mit Blick auf neue Spannungsfelder in der Welt, unterstrich der Kreiswehrführer zudem die bekannte politische Neutralität und Religionsfreiheit der Freiwilligen Feuerwehren: „Das bedeutet, dass wir bedingt durch die Vergangenheit Deutschlands in keiner Form Antisemitismus in unseren Feuerwehr-Reihen tolerieren dürfen und werden. Jegliche Verstöße oder möglichen Auffälligkeiten muss innerhalb der Feuerwehren unaufgefordert nachgegangen und zuletzt massiv entgegenwirkt werden.“

Die Delegierten haben im Rahmen einer geheimen Wahl den bisherigen Beisitzer Ralf Hillmer erneut in seinem Amt als Beisitzer im Kreisvorstand für weitere sechs Jahre bestätigt. Dieser nahm die Wahl an und freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Im Rahmen der Versammlung haben traditionell eine Reihe von Ernennungen, Abberufungen, Ehrungen und Beförderungen stattgefunden. Mehr Informationen stellt der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Herzogtum Lauenburg auf seiner Internetseite unter www.kfv-herzogtum-lauenburg.de zur Verfügung.

Nach gut zwei Stunden schloss der Kreiswehrführer die Mitgliederversammlung und wünschte allen Kameradinnen und Kameraden weiterhin eine vollzählige und gesunde Heimkehr von den Diensten, Veranstaltungen und Einsätzen. „Bleibt alle gesund!“, sagte Stonies abschließend.

Kurznachrichten Schwarzenbek


Fff-Themenvortrag: Mein Kind ist anders
Am Donnerstag, 30. Mai, um 19.30 Uhr lädt die Evangelische Familienbildungsstätte Schwarzenbek ein zu einem fit für familie-Themenvortrag mit Kristina Lück ein. Hier erfahren Eltern, wie sie Kinder mit besonderen Bedürfnissen besser verstehen können, denn manche Kinder erleben die Welt auf ihre eigene besondere Art. Die Referentin wird eine Vielzahl von Themen ansprechen, vom Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bis hin zu Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) und anderen neurologischen Unterschieden, wie zum Beispiel die Hochbegabung oder Hochsensibilität. Dieser Vortrag ist kostenfrei, Teilnehmer erhalten einen Zoom-Link bei Anmeldung. Anmelden können sich Interessierte bis zum 23. Mai unter www.fbs-schwarzenbek.de.


DRK-Krebsnachsorge
Viele Krebserkrankte sowie deren Angehörige stehen der neuen Lebenssituation hilflos gegenüber. Deshalb führt das DRK Schwarzenbek Beratung in der Selbsthilfegruppe „Leben mit Krebs-Hilfe und Selbsthilfe im DRK“ durch. In Gesprächskreisen und Einzelgesprächen wird Hilfe bei der Bewältigung von Problemen angeboten. Der nächste Beratungstermin findet am Montag, 13. Mai, von 17 bis 19 Uhr im DRK-Zentrum Schwarzenbek, Bismarckstraße 9b, statt. Nähere Informationen erhalten Interessierte von Brigitte Wiech unter Telefon 04544 / 89 12 43.


Bürgersprechstunde
Die nächste Sprechstunde des Bürgervorstehers der Stadt Schwarzenbek, findet am Donnerstag, 16. Mai, von 16 bis 18 Uhr, in Zimmer 309, I. OG des Rathauses Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, statt. Es werden keine Termine vergeben. Roman Larisch erreichen Bürger per E-Mail unter buergervorsteher@schwarzenbek.de oder telefonisch unter 04151 / 881 187.


Sperrung Amtsrichterpark
Der Amtsrichterpark wird im Zeitraum vom 15. April bis Ende Mai 2024 für Wegebaumaßnahmen gesperrt. Die Sperrung betrifft den Parkbereich hinter und neben dem Amtsrichterhaus. Der Zugang zum Amtsrichterhaus für Veranstaltungen ist gewährleistet, gleichfalls der Durchgang vom Körnerplatz zur Möllner Straße durch den Park.


Demenzberatung
Jeden 2. Donnerstag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Amt Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1 beraten lassen. Sie finden Informationen über die Krankheit und den Umgang damit, über Angebote zu Unterstützung und Hilfe sowie ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste. Unabhängig und kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Informationen: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Persönliche Beratung durch den Pflegestützpunkt im Amt Schwarzenbek-Land
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr individuelle, kostenfreie und unabhängige Beratungen rund um das Thema Pflege in Schwarzenbek an. Lars Koßyk nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen, z.B. bei der Beantragung eines Pflegegrades. Das Beratungsangebot findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Amtes Schwarzenbek-Land, Gülzower Straße 1, Trauzimmer in Schwarzenbek statt. Die Beratung ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 04542 / 82 65 49 und unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de.


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