Geesthacht (LOZ). Wenn Kinder äußern, dass sie sich im falschen Körper fühlen, löst das bei den betroffenen Eltern eine Menge Fragen und Sorgen aus, die schnell überfordern können. Katrin Zachmann und Jessica Woehr sind Mütter mit einem Trans*Kind und kennen die Gedanken und Gefühle, die mit so einer Erkenntnis aufkommen.
„Wir fühlten uns jedoch trotz Informationen von Beratungsstellen allein mit unseren Sorgen und Ängsten. Ein Austausch mit anderen betroffenen Eltern wäre eine große Hilfe gewesen, jedoch gab es dafür keine konkrete Anlaufstelle. Daher haben wir die Selbsthilfegruppe „Trans* in Familie“ gegründet, die sich ab Mai 2022 einmal monatlich dienstags um 19 Uhr in Geesthacht trifft“, so Zachmann und Woehr.
Hier finden Eltern und Angehörige von Trans*Menschen (Kinder, Jugendliche oder Erwachsene) einen geschützten Raum für alle Fragen, Ängste, Zweifel und Sorgen und geben sich gegenseitig wieder Zuversicht.
Es ist außerdem geplant, themenspezifische Info-Abende stattfinden zu lassen, um den Eltern mehr Wissen und Verständnis für den umfangreichen und langen Weg der Transition zu vermitteln. Dadurch können sie sich zielgerichtet mit Ärzten und Therapeuten bzw. mit ihrem erwachsenen Trans*Kind verständigen und bekommen mehr Selbstsicherheit für eventuell anstehende Entscheidungen.
Der wichtigste Gewinn für die Eltern ist jedoch, die Verbindung und das Vertrauen zu ihren Kindern zu erhalten oder wiederherzustellen und dadurch wieder ein leichtes und glückliches Familienleben zu gestalten.
Das erste Gruppentreffen findet am Dienstag, 3. Mai, um 19 Uhr bei KIBIS Geesthacht, Flottbeker Stieg 1, in Geesthacht statt.
Weitere Informationen erteilen Katrin Zachmann und Jessica Woehr unter