Frank Lotichius geht in den Ruhestand

Pastor Frank Lotichius, der zuletzt in Breitenfelde und zuvor viele Jahre in Lübeck tätig war, geht in den Ruhestand. Foto: hfr
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Abschiedsgottesdienst für engagierten Pastor in Breitenfelde - Seelsorger setzte auch in Lübeck Akzente

 

Lübeck/Breitenfelde (bm). Zwölf Jahre lang war Frank Lotichius Pastor in Breitenfelde, zuvor viele Jahre in St. Aegidien in Lübeck. Jetzt geht der 65-Jährige in den Ruhestand. Am Sonntag, 25. Juni, findet ein Abschiedsgottesdienst statt.

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„Ich bin ganz ehrlich: Ich freue mich auf den Ruhestand“, sagt Frank Lotichius. Am kommenden Sonntag wird der Seelsorger ein letztes Mal seine Kirchengemeinde in Breitenfelde im Herzogtum Lauenburg begrüßen - allerdings nicht allein: Propst Philip Graffam, Pastorin Jennifer Rath und weitere Beteiligte werden den besonderen Abschiedsgottesdienst mit ihm gestalten. Der Gottesdienst in der Breitenfelder Kirche beginnt um 15 Uhr. Der Kirchengemeinderat lädt anschließend zum Empfang auf dem Kirchplatz ein.

Der gebürtige Hamburger blickt auf eine bemerkenswerte berufliche Schaffenszeit zurück. Frank Lotichius wirkte, nachdem er ein Stipendiat der Russisch-Orthodoxen Kirche erhalten hatte und dort in Petersburg studierte, Ende der 1980er-Jahre als erster deutscher Pastor drei Jahre als Seelsorger in St. Petersburg, bevor er am 1. März 1995 mit seiner Frau Svetlana nach Lübeck kam. Zeugnis dieser Zeit war eine lebendige Partnerschaft der Kirchengemeinde St. Aegidien mit der St. Petri-Kirchengemeinde in St. Petersburg und eine gelebte Ökumene im Aegidienviertel mit den Nachbarn der jüdischen und der muslimischen Gemeinde.

Er prägte das Profil von St. Aegidien als Handwerkerkirche, aber auch als Kirche für Menschen am Rande der Gesellschaft: Lotichius war Mitbegründer der Lübecker Tafel und zwölf Jahre auch ihr Vorsitzender, engagierte sich bei der Lübecker Armutskonferenz und der Beratungsstelle Wahmstraße 60. Vor allem aber hatte der überzeugte Seelsorger stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte „seiner“ Gemeindeglieder.

16 Jahre lang setzte der Theologe Schwerpunkte in der Lübeck, bevor er „Lust auf einen Neuanfang“ hatte, wie Frank Lotichius damals sagte. Bei der Einführung in sein neues Amt in Breitenfelde sagte die damalige Pröpstin Frauke Eiben: „Mit Frank Lotichius bekommen Sie einen erfahrenen Pastor, der die unterschiedlichen Arbeitsfelder des pastoralen Dienses kennt und kann. Ein Mensch, der Beziehungen stiften kann und Freude an schönen Gottesdiensten hat, ein Pastor, dem auch nach vielen Dienstjahren die Freude am Konfirmandenunterricht noch nicht abhanden gekommen ist, ein Mann, der die Verantwortung der Kirche für die sozialen Belange eines Gemeinwesens im Blick hat und der mit Freude einen beruflichen Wechsel anpackt.“

Über all die Jahre - ob in Lübeck oder Breitenfelde - pflegte Frank Lotichius weiterhin freundschaftliche kirchliche Kontakte nach Russland. Im ZMÖ - dem Zentrum für Mission und Ökumene - der Nordkirche pflegt der heute 65-Jährige die Kontakte nach Russland und Kasachstan. „Eine schwere Aufgabe in dieser bedrückenden Zeit des Krieges. Umso wichtiger ist es, die kirchlichen Kontakte nicht gänzlich abreißen zu lassen“, so Lotichius. Auch nach seinem Abschied als Gemeindepastor in Breitenfelde wird der Theologe noch ein wenig im ZNÖ tätig sein - bis Oktober 2024 bekleidet er eine Viertelstelle bei der Nordkirche.

Ansonsten freut sich Frank Lotichius jetzt auf den neuen Lebensabschnitt. „Ich lebe seit vier Jahren in Hollenbeck bei Sterley, meine Frau und ich fühlen uns dort sehr wohl und haben eine tolle Nachbarschaft“, sagt er. Langweilig werde ihm ganz sicher nicht werden, zumal Lotichius bereits ein neues Ehrenamt gefunden hat. Als Gemeindevertreter wird er sich als Kommunalpolitiker für seinen Ort engagieren.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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